Keine Fahrschein-Razzien bei KVB

Der Rat der Stadt Köln fordert den Vorstand der KVB auf, bei Fahrscheinkontrollen auf das Mittel der ?Razzia? (Schwerpunktkontrollen mit massivem Polizeieinsatz und Zwangsaufenthalten) zu verzichten.

Darüber hinaus soll der Vorstand über die Weiterentwicklung des Konzeptes informieren, mit dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KVB durch gezieltes Training qualifiziert und ausgebildet werden, um mit deeskalierenden Methoden eingreifen zu können. In die Weiterentwicklung des Konzeptes sollen der Personalrat und der Kundenbeirat einbezogen werden.  

Begründung:

Die massive Präsenz von Kontrolleuren und der Polizei zur Durchführung von Fahrscheinkontrollen wird von vielen Fahrgästen als unangenehm und bedrohlich wahrgenommen. Der Aufwand bei Razzien steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Kunden werden abgeschreckt und teilweise entsteht Sachschaden durch unangemessenes und repressives Eingreifen der Ordnungskräfte, auf das panisch reagiert wird. Auf der anderen Seite werden Gewalttäter durch Razzien teilweise erst provoziert.  

Erst kürzlich, so berichtete die Presse, wurde ein KVB-Mitarbeiter verletzt, weil ein mutmaßlicher Schwarzfahrer sich der Personalien-Feststellung gewaltsam entziehen wollte.   Durch ein weiterentwickeltes Ausbildungs- und Qualifizierungsprogramm können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich besser schützen und die Fahrgäste qualifiziert und gewaltfrei ansprechen.