Geschäftspolitik der Sparkasse KölnBonn

Durch Medienberichterstattung ? u.a. , WDR ?die story? vom 16.1.2008, ?Plusminus? vom 22.1.2008 , Kölner Stadtanzeiger vom 22.1.2008 ? wurde bekannt, dass Kreditinstitute, darunter auch Sparkassen, Kredite mit zugrunde liegenden Sicherheiten, in der Regel Immobilien, ohne Wissen des Kreditnehmers weiter veräußern, um ihre Bilanzen aufzubessern.

 

Käufer sind nicht selten Fonds mit hohen Renditeerwartungen, sog. ?Heuschrecken? wie z.B. der US-Fonds ?Lone Star?, welche die Darlehen weit unter Wert einkaufen und dann umgehend die Eintreibung der vollen Kreditsumme, auch durch Zwangsveräußerungen, betreiben und hohe Gewinnraten einstreichen.  

Auch wurde in den Medien behauptet, dass es sich bei den verkauften Darlehen nicht nur um notleidende Kredite handelt, sondern dass auch Forderungen, die immer ordnungsgemäß bedient wurden, beigemischt werden und im Gesamtpaket mit veräußert werden. Genutzt wird dabei anscheinend die rechtliche Lücke, dass gegebenenfalls ein Sicherungsvertrag zwischen Darlehen und Grundschuld bei Verkauf nicht mit an den Käufer übergeht.  

Auf ihrer Website erklärt inzwischen die Commerzbank, man werde ?als erste große Bank in Deutschland ...in Kürze einen neuen Eigenheimkredit mit Verkaufsschutz anbieten. Hierbei verzichtet die Bank vertraglich ausdrücklich auf die Möglichkeit, den Kredit zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuverkaufen. Dem Kunden wird garantiert, dass sein Kredit über die gesamte Laufzeit bei seiner Bank bleibt. Der Preis für die Garantie wird sich zwischen 0,1% und 0,2% p.a. bewegen. ...?Wir reagieren mit diesem innovativen Angebot auf die Sorgen vieler Eigenheimbesitzer, die sich dauerhaft denselben Bankpartner an ihrer Seite wünschen?, so Achim Kassow, Mitglied des Vorstands der Commerzbank für den Bereich Privat- und Geschäftskunden.?  

Damit legt die Commerzbank indirekt nahe, dass ein Verkauf  von Darlehen ein normaler Vorgang sei und ein anderes Geschäftsgebaren Zusatzkosten verursache. Dieser Sichtweise können wir uns nicht anschließen.   Insbesondere Sparkassen haben eine besondere Verpflichtung gegenüber Privatkunden und regionaler Wirtschaft.  

Wir bitten daher um Beantwortung der Fragen:  

1. Betreibt die Sparkasse KölnBonn ebenfalls den Weiterverkauf von Darlehen?  

2. Wurden in den Jahren 2006 und 2007 Darlehen von Kreditnehmern weiterveräußert, egal ob bedient oder nicht, egal ob gekündigt oder nicht?  

3. Wenn ja, um welche Gesamt-Summen handelt es sich?  

4. Im welchem Verhältnis stand der Verkaufserlös zum Wert der Immobilien?