Geplante Stellenkürzungen bei den Schulbibliotheken

In Köln gibt es zahlreiche Schulbibliotheken. Seit Pisa haben diese Bibliotheken eine besondere Bedeutung, denn schon die erste Einschätzung des Programms ergab, dass in Deutschland fast ein Viertel der Schülerinnen und Schüler schwerwiegende Probleme mit dem Leseverständnis hat.

Die Schulbibliotheken rücken diesem  Defizit verstärkt mit zahlreichen Projekten zu Leibe. Neben den bisherigen Projekten wie der Einführung in die Bibliothek für die neuen Klassen, in die alphabetische Ordnung und  Selbständiges Arbeiten werden zahlreiche weitere Projekte wie z.B. Lesewettbewerbe und Lesenächte durchgeführt.

Dies alles kann nur durch einen besonderen Einsatz des Personals und zahlreicher ehrenamtlich Tätiger geschehen, denn bereits in den vergangenen Jahren sind die Stellen in den Schulbibliotheken um 50 % gekürzt worden - von zwei Stellen pro Schulbibliothek auf eine Stelle bzw. zwei halbe Stellen. Nun wird von Seiten des Schulverwaltungsamtes eine weitere Kürzung angekündigt.

Wir bitten die Verwaltung deshalb um die Beantwortung folgender Fragen:  

Welche Rolle misst die Schulverwaltung den Schulbibliotheken besonders nach Pisa zu?

Ist es richtig, dass ein neuerliches Kienbaumgutachten die Streichung von insgesamt zwei Stellen an den Schulbibliotheken fordert und dass deshalb bereits Schulbibliotheken besucht und darauf hin überprüft wurden und weitere Besuche vorgesehen sind?

Strebt die Schulverwaltung die Streichung dieser Stellen an, und wann soll diese an welchen Schulbibliotheken vorgenommen werden?

Kann eine solche Streichung ohne Beschluss des Schulausschusses bzw. ohne Beschluss des Rates vorgenommen werden?

Wie kann die Arbeit in einer Schulbibliothek nach Meinung der Schulverwaltung nur mit einer halben Stelle sinnvoll und erfolgreich gewährleistet werden?