Zwei wichtige Entscheidungen des Rates gegen Energiearmut

Der Kölner Stadtrat hat auf seiner letzten Sitzung das Projekt „Stromsparcheck“ mit einer Gesamtförderung von 535.000 Euro für die Jahre 2023 und 2024 gesichert. Die ehemals langzeitarbeitslosen Mitarbeiter beraten Haushalte von Geringverdienern, wie sie den Strom- und Wasserbrauch senken können. Sie setzen Stromsparhilfen wie z. B. LED-Lampen ein.

Dieses Projekt der Caritas gibt es schon seit zwölf Jahren. Die Ratsfraktion DIE LINKE hat sich mehrfach für die Fortsetzung dieses Projektes eingesetzt.

Jörg Detjen, Ratsmitglied der LINKEN, erklärt hierzu:

Es wird immer viel über Energiesparen gesprochen. Trotzdem passiert zu wenig. Das Kölner Ratsbündnis hatte die Förderung des Stromsparchecks ausgesetzt. Nur mit massiven Druck und Einsicht beim Umweltdezernenten Wolfgramm konnte das Projekt fortgeführt werden. Darüber bin ich froh! Dabei beträgt der städtische Anteil mit 196.000 Euro an den Gesamtkosten nur 37 %. Die RheinEnergie beteiligt sich an diesem Projekt mit 140.000 Euro, der Bund mit 146.000 Euro und die Caritas mit 53.000 Euro.“

Auf der Ratssitzung am 8. Dezember 2022 fiel auch die Entscheidung über die Aufteilung der jeweils 5 Mio. Euro aus dem Kölner Härtefallfonds für die Jahre 2023 und 2024. Das Dezernat Schule, Jugend und Sport kann 2,375 Mio. Euro verteilen, das Sozialdezernat 1,97 Mio. Euro und das Kulturdezernat 370.000 Euro. Die einzelnen Ämter werden dazu Anfang des nächsten Jahres Vorschläge unterbreiten. Gerade für die Sportvereine ist das eine wichtige Mitteilung.

Jörg Detjen ergänzt:

„Es gibt aber auch notleidende Akteure, auf die man so gar nicht kommen würde. Dazu gehört die Gruppe der Tageseltern. Sie haben kürzlich mit einer Protestaktion auf dem Rathaus auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Nach unseren Informationen wird schon an einer Lösung für sie gearbeitet. Betroffene Personengruppen sollen sich melden und auf ihre Notlage hinweisen. Denn sonst bleiben Politik und Verwaltung ihre Probleme oft verborgen.“