Zum Welttag des audiovisuellen Erbes

HP Fischer

Audiovisuelle Archive erzählen uns Geschichten über das Leben der Menschen und Kulturen aus der ganzen Welt. Sie repräsentieren ein unbezahlbares Erbe, das unsere kollektive Erinnerung bestätigt und eine wertvolle Wissensquelle darstellt, da sie die kulturelle, soziale und sprachliche Vielfalt unserer Gemeinschaften widerspiegeln. Sie helfen uns dabei, die Welt, die wir alle teilen, besser zu verstehen und zu wachsen. Das Bewahren dieses Erbes und die Sicherstellung, dass es der Öffentlichkeit und zukünftigen Generationen zugänglich bleibt, sind wichtige Ziele.

Der Welttag des audiovisuellen Erbes wurde von der UNESCO ausgerufen. Er soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass die Menschheit in den letzten gut 125 Jahren ein großes audiovisuelles Erbe an Tonaufnahmen, Filmen und Videos geschaffen hat, die es als historische Dokumente zu erhalten gilt. Audiovisuelle Medien werden auf unterschiedlichen analogen und digitalen Trägern gespeichert. Diese sind in unterschiedlichem Maße vom Verfall bedroht. So gibt es heute zum Beispiel keine vollständige Fassung des bedeutenden Stummfilms Metropolis. Auch von den 870 Episoden von Doctor Who (einer seit 60 Jahren laufenden TV-Serie) sind rund 100 Episoden verschollen.

Die UNESCO setzt sich dafür ein, diese Medien als Teil des Weltkulturerbes zu erhalten. Neben der Aufgabe des physischen Erhaltens fallen weitere Prozesse wie die Auswahl, Archivierung und auch die Frage der Zugänglichkeit audiovisueller Medien in den Fokus des Welttags.

Seit 2013 kümmert sich lokal der „Köln im Film e.V.“ unter anderem auch um diese Aufgabe. Dabei sind bereits viele bis dahin verschollene Aufnahmen auch aus privaten Kellern und Dachböden entdeckt, liebevoll aufgearbeitet und auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.