Zum Schwimmen lernen braucht man Schwimmbäder

Claus Ludwig

Bei der Vorstellung der Jahresbilanz gab Jugenddezernentin Dr. Agnes Klein bekannt, dass in Köln 70 Prozent der 10-jährigen Kinder nicht schwimmen können. Sie wolle dem mit Förderprogrammen entgegen treten. Doch was nutzen die schönsten Förderprogramme und Schwimmunterricht auf den Stundenplänen, wenn es keine Schwimmbäder gibt?

Daher hatte die Fraktion <personname w:st="on">DIE LINKE. Köln</personname> auch in der letzten Ratssitzung einen umfassenden Antrag zur Sanierung und Erweiterung der Öffnungszeiten der Schwimmbäder in Weiden, Rodenkirchen, Nippes und Mülheim eingebracht.

 

Leider hatte die Mehrheit der Ratsmitglieder keine Lust, sich der Debatte und damit den Problemen der Menschen zu stellen. So schickten sie Bürgermeister Müller nach vorne, der verkündete: ?Ich bin von den Kollegen von SPD, FDP und Grünen sowie von meiner Fraktion beauftragt worden, hier zu erklären, dass der Ratsbeschluss vom 17. Dezember 2007 zu diesem Thema alles sagt und damit diesen Antrag für erledigt erklärt.?

 

Abgesehen davon, dass die Ratssitzung am 20. und nicht am 17.12. stattfand, war dort unter anderem beschlossen worden: ?Weiterhin beschließt der Rat, die Verwaltung mit der Prüfung zu beauftragen, ob die Gruppenbäder in Nippes und Rodenkirchen an Samstagen und Sonntagen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können.?

 

Dieser Ratsbeschluss ist bisher nicht umgesetzt worden. Weder Verwaltung noch Bäder GmbH haben versucht, diese Frage zu klären. Einen Prüfauftrag mit dessen Beschluss als erledigt zu klären, ist schlicht dreist.

 

Die LINKE sollte im Wahlkampf aufzeigen, dass die vier bürgerlichen Parteien offensichtlich nicht am Erhalt und der Verbesserung der Stadtteil-Bäder interessiert sind.