Zahlungsverzug und Stromsperren in Köln

Die Presseberichte über rasant steigende Strompreise häufen sich. Während die durchschnittliche Teuerung des privaten Konsums gegenüber 2004 um vier Prozent gestiegen ist und die Realeinkommen in den letzten Jahren gesunken sind, sind die Kosten für Energie weiter drastisch angestiegen.

Nach einer Untersuchung der internationalen Energieberatungsstelle NUS Consultings liegt Deutschland mit 11,51 Euro ct/kWh auf Platz 2 der höchsten Strompreise. Allein von 2007 zu 2008 ist der Strompreis danach um 16,7 % gestiegen, von 2003 zu 2008 gar um 67,7 %.

In diesem Zusammenhang werden auch immer wieder zunehmende Zahlungsschwierigkeiten von privaten Kunden von örtlichen Energieversorgern erwähnt. In NRW wurde 130.000 Kunden im Jahr 2007 der Strom gesperrt. Seit Beginn des Jahres 2008 sind bereits 59.000 Haushalte von Stromsperren betroffen. Auf Anfrage der Verbraucherzentrale NRW bei 38 örtlichen Energieversorgungsunternehmen gaben 24 Anbieter an, etwa ein Fünftel ihrer Kunden befänden sich im Zahlungsverzug oder im Mahnverfahren.

Die Fraktion DIE LINKE. Köln teilt die Sorge um die hohen Energiepreise und deren Einfluss vor allem auf Menschen mit niedrigem Einkommen oder Transferleistungen und bittet die Verwaltung deshalb um die Beantwortung folgender Fragen:  

1. Wie viele Haushalte in Köln sind von Stromsperren betroffen?  

2. Wie viele Haushalte in Köln sind mit ihren Zahlungen für Strom in Verzug?  

3. Ist hier seit Beginn des Jahres 2008 eine neue und verschärfte Entwicklung eingetreten?  

4. In welchem Umfang haben sich Zahlungsverzug und Stromsperren in den Jahren 2005 bis 2008 entwickelt?  

5. Welche Maßnahmen setzt die Verwaltung ein, um zu verhindern, dass Menschen von Stromsperren betroffen werden?  

Hier geht's zur Antwort der Verwaltung