Wird endlich gut, was lange währt?

Es war der Januar 2015, als DIE LINKE. Fraktion im Umweltausschuss zum ersten Mal die Frage nach einem Mähkonzept in Köln stellte, welche dann im März auch beantwortet wurde. Die Idee des Arbeitskreis Umwelt (AKU) war damals anscheinend so mächtig, dass sie auch die Grünen veranlasste mit ihrem damaligen Bündnispartner SPD eine Anfrage zum Thema zu stellen. Deren Beantwortung deckt sich in weiten Teilen mit der Beantwortung der LINKEN Anfrage und ergänzt diese sinnvoll.

Im April 2016 war es wiederum DIE LINKE, welche unter anderem beantragte das Mahdgut aufzunehmen und energetisch zu verwerten, die notwendigen Maschinen, schrittweise, das heißt im Zuge der Ersatzbeschaffungen zu beschaffen und zu ermitteln, an welchen dieser Flächen ein Saum belassen werden kann, der nur alle 3-4 Jahre gemäht werden sollte. Doch wurde der Antrag mit Bitte um eine Stellungnahme der Verwaltung zurückgestellt. Als die Stellungnahme der Verwaltung dann im Juni vorlag, hatte der Ausschuss erneut Beratungsbedarf und verschob in die Septembersitzung in welcher dann auf November verschoben wurde. Ein einfaches Thema war so kompliziert geworden, dass DIE LINKE ihren Antrag zunächst zurückzog. Aus den im Ausschuss geführten Diskussionen und der Stellungnahme der Verwaltung formulierte DIE LINKE schließlich gemeinsam mit der SPD einen neuen Antrag für artenreiche Wiesen, der mit einer winzigen Ergänzung einstimmig angenommen wurde.

Inzwischen hat sich bei den Wiesen einiges getan und am 26.07.2022 veröffentlichte das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen einen Flyer zum Thema „Artenreiche Wiesen“. Im Ankündigungstext heißt es: Die Artenreichen Wiesen sind in ganz Köln auf dem Vormarsch - und mit einem neuen Flyer informiert das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln jetzt über dieses viel nachgefragte Thema.

Artenreiche Wiesen sind vor allem im innerstädtischen Bereich wertvoll, da sie Biodiversität steigern und den Lebensraum Stadt aufwerten. Sie etablieren blühstarke Wiesenbestände, die dauerhaft zum Insektenschutz und der Artenvielfalt beitragen. Die Insektenschutzstreifen bieten darüber hinaus zum Beispiel Vögeln und anderen Kleintieren Rückzugs- und Nahrungsmöglichkeiten und tragen zur Förderung der ökologischen Vielfalt der umliegenden Grünflächen bei. 

Wir blicken mit Stolz zurück, aber auch mit Engagement nach vorn. Denn zum einen läuft nach unserer Auffassung noch einiges schief bei den Wiesen. So wird gemäht, wo nicht gemäht werden müsste und es bleibt ungemäht, wo es für die Nutzung als Liege- oder Hundefreilauffläche dringend nötig wäre. Uns ist aber auch klar, dass sich in 7 Jahren eins beim zuständigen Amt nicht geändert hat, der „Hintergrund der zur Verfügung stehenden knappen personellen und finanziellen Ressourcen.“ (Zitat aus der Antwort vom März 2015)

Daher werden wir weiterhin für mehr Stellen in der Grünpflege streiten, wie wir es auch schon seit 2018 in unseren Veränderungsnachweisen zu den Haushaltsvorlagen tun.