Wie weiter mit der Archäologische Zone?

Gisela Stahlhofen

Rede in der Ratssitzung am 15.11.2012

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Archäologische Zone ist eine großartige Ausgrabung.   Sie hat uns viel über die Geschichte unserer Stadt gelehrt.   Sie ist schon jetzt, da die Ausgrabung noch im Gange ist, ein Besuchermagnet, weil sie ein Fenster in die Vergangenheit ist.

Unsere Fraktion hat sich immer dafür ausgesprochen, die Archäologische Zone auszubauen, so dass sie auf Dauer uns Kölnerinnen und Kölnern und den Gästen unserer Stadt zugänglich ist.

Aber, meine Damen und Herren, der politische Wille, den Sie hier beschließen wollen, ist doch eine Farce.
Er wird zu einem Lippenbekenntnis degradiert.

Sie alle kennen die Liste der Kürzungen und Streichungen, die unsere Stadt treffen sollen.

Interkulturelle Zentren, die freie Jugendarbeit,? vieles hier in Köln steht in der Gefahr zerstört zu werden.

Auch die Archäologische Zone wird auf den Prüfstand gestellt werden, mit dem Resultat, dass wir sie uns zurzeit nicht leisten können.

Es ist zu befürchten, dass das Geld für die Archäologische Zone einfach nur kurzsichtig weggespart wird und dadurch ein erheblicher Schaden für unsere städtische Außenwirkung entsteht.

Es kann nicht sein, dass Kölner Rat Bildung, Jugend, Soziales zusammenstreicht und im gleichen Moment den Bau eines Objektes beschließt, der auf Dauer die Stadtkasse belasten wird ? durch die Kreditfinanzierung und durch die jährlichen Kosten der Instandhaltung.

Sie werden mir jetzt entgegen halten, dass unsere Fraktion im Kulturausschuss der Landschaftsversammlung die Vorlage zur Archäologischen Zone mitgetragen hat.

Ja!

Damit wird aber auch deutlich, dass der LV Rheinland, also das Kölner Umland, für dieses Projekt, nach heftigen Diskussionen, Verantwortung mittragen will.

Aber auch hier ist das Zeitfenster nicht unendlich.
Dass dem so ist, wissen Sie von der CDU nur zu gut. Ihr Änderungsantrag liest sich im ersten Moment ja ganz nett, aber wir alle wissen, was Sie in Hintergrund dazu so treiben. Angefangen von dieser unsäglichen Broschüre, dem ?Weißbuch? zur Archäologischen Zone und Jüdischem Museum  bis hin zu den entrüsteten Schreiben von Ihren Parteimitgliedern aus Mönchengladbach, Kleve, Neuss und so weiter an den LVR.

An die die Kolleginnen und Kollegen der SPD, Grüne und FDP - So sehr uns, wie Ihnen, dieses Projekt am Herzen liegt, die Fraktion DIE LINKE kann sich unter den jetzigen Voraussetzungen an Ihrer Beschlussvorlage nicht beteiligen und wird sich bei dieser Abstimmung enthalten.