Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Francois-Xavier Roth Vorwürfe lückenlos aufklären – Machtmissbrauch verhindern!
Die nationale und internationale Presse meldet heute Vorwürfe sexueller Belästigung gegen den Generalmusikdirektor der Stadt Köln, Francois-Xavier Roth. Er soll an Musiker*innen Fotos seiner Genitalien geschickt haben. Der Kapellmeister des Gürzenich-Orchesters habe zugegeben, intime Nachrichten per Telefon ausgetauscht zu haben, so das französische Magazin Le canard enchainé, das den Skandal aufdeckte.
Sarah Niknamtavin, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, erklärt hierzu:
„Wir verurteilen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz sowie überall sonst auf das Schärfste! So ein Verhalten setzt abhängig Beschäftigte massiv unter Druck, weil sie um ihre Karriere fürchten müssen, wenn sie den Forderungen ihrer Vorgesetzten nicht nachgeben. Herr Roth hat gegenüber der Presse übergriffiges Verhalten zugegeben. Jetzt muss lückenlos aufgeklärt werden, ob es solche Vorfälle auch in Köln gegeben hat und Konsequenzen gezogen werden.“
Knut Lennart Scholz, für die Fraktion Die Linke im Kulturausschuss, erklärt hierzu:
„Aus Geniekult erwächst häufig Machtmissbrauch, auch sexueller Natur. Das Verhalten von Herrn Roth macht fassungslos; die Vorwürfe sind empörend. Auch wenn Roth Köln 2025 verlässt, müssen das Gürzenichorchester und die Stadt nun zügig wirkungsvolle und transparente Strukturen prüfen, die Machtmissbrauch und Belästigung entgegenwirken.
So muss z.B. sichergestellt sein, dass die vom Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz vorgeschriebene Beschwerdestelle klar als solche benannt ist und transparent an alle Mitarbeitenden kommuniziert ist.
Außerdem fordern wir schon lange, Personalentscheidungen transparenter zu gestalten. Wenn die Einstellung und die Karrieren von Musiker*innen nicht von einzelnen Männern abhängen, wird Machtmissbrauch erschwert. Die Mitglieder des Orchesters brauchen ein robustes Mitspracherecht bei Personalentscheidungen, das mehr ist als ein Alibi für Transparenz.“