Verkehrswende nicht gefährden
Die Linksfraktion lehnt die Kürzungspläne der KVB, die jetzt öffentlich wurden, ab. Sie sieht sich leider in ihrer Argumentation bestätigt, dass der Ost-West-Tunnel den Netzausbau der KVB blockiert. Schon bei der Nord-Süd-Bahn ist das der Fall gewesen. Seit deren Baubeginn kamen oberirdisch nur 3,5 neue Schienenkilometer hinzu.
Der Ratsherr der Linken, Michael Weisenstein, erklärt hierzu:
„Der Nord-Süd-Tunnel sorgt schon seit 20 Jahren für Ausbau-Stau. Jetzt soll es mit dem Ost-West-Tunnel die nächsten 20 Jahre so weitergehen – Verkehrswende ade!“
Man könne den Ost-West-Tunnel nicht isoliert betrachten, so die Linksfraktion, sondern müsse einbeziehen, welche wichtigen Ausbauprojekte dem geopfert werden sollen.
Michael Weisenstein ergänzt:
„Statt kundenfreundliche Ausbauprojekte zu streichen, sollten die Tunnelpläne begraben werden. Wir brauchen Personal und Fördermittel dringend für den oberirdischen Netzausbau. Wir brauchen 100 km mehr Schiene statt 2,4 km Tunnel.“
Michael Weisenstein weiter:
„Ein guter ÖPNV ist das Rückgrat einer Verkehrswende. Die wird vor die Wand gefahren. Die Stadt Köln und der Stadtwerke-Konzern müssen entsprechende Prioritäten in ihrer Finanzplanung setzen. Bund und Land müssen stärker in die finanzielle Verantwortung genommen werden, damit Verkehrswende und Klimaziele weiterverfolgt werden können.“
Albert Meinhardt, Sachkundiger Einwohner für Die Linke im Verkehrsausschuss, meint:
„Die Linke hat mit den versetzten Haltestellen an Neumarkt und Heumarkt ein Konzept vorgelegt, das rasch und kostengünstig umgesetzt werden kann. Diese Maßnahme bietet gute städtebauliche Lösungen und eine Taktverdichtung der Stadtbahn. Dadurch kann auf den kostspieligen Ausbau der Haltestellen von Langzügen verzichtet werden.“