Vereinsgerechte Anlagen für Sport in Schulhallen
Jörg Detjen redet zu einem Antrag des Mehrheitsbündnisses aus den Grünen, CDU und volt. Er beantragt, ein Maßnahmenpaket zu Sanierung und Neubau der Schulsporthallen aufzulegen, die durch den Vereinssport genutzt werden. DIE LINKE beantragt die Verschiebung in den Sportausschuss, um sich dort noch einmal ausführlicher damit zu beschäftigen. DIE LINKE befürchtet, das Maßnahmenpaket greift in die Schulbaupriorisierungsliste ein und führt dort zu Verzögerungen.
Ich finde es ausgesprochen schade, dass es zu dem Thema vereinsgerechte Anlagen für Sport in Schulhallen kein gemeinsames Agieren der demokratischen Fraktionen im Sportausschuss hier im Rat gibt. Im Sportausschuss hatte ich bisher einen anderen Eindruck. – Deshalb beantragt die Fraktion DIE LINKE, den Antrag und den ÄA in den Sportausschuss zu verweisen.
Die Probleme, die die beiden Anträge aufwerfen, sehe ich auch. Wir halten die Anträge aber inhaltlich für destruktiv, weil sie die bisherige Planung der Gebäudewirtschaft anhalten und über den Haufen werfen wollen.
In dieser Debatte hier gibt es zwei Schlüsseldokumente: den aktuellen Bericht über die Priorisierung der Schulbaumaßnahmen. Ganz neu vom 24. Februar 2023 und das Sportstättenmanagementsystem – Sachstand und weiteres Vorgehen vom 21.10.2022. Zwei aktuelle Dokumente, die hier im Rat bisher mitgetragen werden.
Beide Antragssteller wollen „neu definierte Standards, die bei dem Bau von künftigen Schulsporthallen auch die Bedarfe des Vereinssport … berücksichtigt und angewandt werden.“ D.h. die gesamte Priorisierung der Schulbaumaßen, die gerade sechs Wochen alt ist, muss neu aufgemacht werden. Das wird den bisherigen Prozess verlängern. Das ist destruktiv.
Der Bericht zum Sportstättenmanagementsystem, dem Sie nicht widersprochen haben, stellt fest: „Die Reihenfolge der Sanierung der Sporthallen ergibt sich vornehmlich aus der Schulbaumaßnahmenliste, bei denen die Sporthallen als Schulraum mitsaniert oder neugebaut werden.“ An dieser Planung ist neben der Gebäudewirtschaft und dem Schulamt auch das Sportamt beteiligt. Eine neue Priorität in der Liste der Schulbauten mit der Kategorie „vereinsgerecht“ kann man für neue Projekte gerne aufnehmen, aber nicht für die Laufenden.
Unser aktuelles Problem ist, dass wir bei der Umsetzung der bestehenden Projekte nicht schnell weiterkommen. Und in dieser misslichen Lage Bauprojekte anzuhalten oder zu hinterfragen, wäre fatal.
Lassen sie uns das mit der Verwaltung und mit dem Schulausschuss in Ruhe besprechen. Wir haben doch im Sportausschuss besprochen, wir müssen als Sportpartie „intersektoral“ agieren, nach Bündnispartnern suchen, damit wir die Anliegen des Sportes optimal umgesetzt bekommen. Deshalb der Antrag, Verweisung in den Sportausschuss.
Unserem Antrag auf Verweisung wurde nicht zugestimmt. Der leicht geänderte Antrag wurde bei unserer Enthaltung beschlossen.