Unzumutbare Wohnverhältnisse in Chorweiler und Seeberg!

Michael Weisenstein

Die Häuser im Besitz der Unversal Invest, verwaltet durch „Zentral Boden Vermietung und Verwaltung GmbH“ (ZBVV), in Chorweiler und Seeberg sind in einem unzumutbaren Zustand für die Mieter*innen.

DIE LINKE, die Katholische Mieterberatungsstelle und die Mieter*innen selbst machten Politik und Stadtverwaltung im Rahmen einer Aktuellen Stunde im Unterausschuss Wohnen auf die schlimmen Verhältnisse aufmerksam.

Bewohner*innen aus den Häusern in der Osloer Straße und Liverpooler Platz in Chorweiler sowie den Häusern in der Ludwig-Gies-Straße in Seeberg reisten in einem Bus zur aktuellen Stunde ins Kölner Rathaus. Dort zeigten sie den anwesenden Politiker*innen und Verwaltungsvertreter*innen schlimme Bilder aus ihren Wohnungen. DIE LINKE nutzte die Aktuelle Stunde, um die zuvor eingesammelten Zitate der Mieter*innen wieder zu geben: 

„Das mit den Ratten wird immer schlimmer.“

„Von Oktober bis April war meine Heizung kaputt.“

„Nie erreicht man jemand bei der ZBVV.“

„Es gibt schon lange kein warmes Wasser mehr.“

Politiker der demokratischen Fraktionen und auch der Sozialdezernent Dr. Rau zeigten sich ob der schlimmen Verhältnisse betroffen und sagten mögliche Hilfe zu. Sie machten aber auch auf ihre eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten aufmerksam.

Schimmel, andauernder Ausfall von Heizung und Warmwasserversorgung, defekte Aufzüge und nicht abschließbare Haustüren führen zur (gesundheitlichen) Gefährdung der Mieter*innen. Da die Häuser oft nicht abschließbar sind, finden Kriminalität und übermäßige Verschmutzung durch Urin und Kot in den Eingangsbereichen statt. Die defekten Aufzüge in den Hochhäusern haben zur Folge, dass Menschen mit eingeschränkter Mobilität ihre Wohnungen nicht verlassen können.

Weder die o.g. Hausverwaltung noch die Eigentümerin kommen ihren Verpflichtungen nach. Leidtragende sind dabei die Mieter*innen.

Es geht auch anders: Die unternommenen Anstrengungen von Stadt, GAG sowie der privat geführten „Sahle Wohnen“ haben in den letzten Jahren zu sichtbaren Erfolgen in Chorweiler geführt. Die Lebenssituation für viele Menschen in Chorweiler hat sich verbessert. Allerdings gefährden die Vernachlässigung der Häuser durch die Universal Invest bzw. ZBVV diese positive Entwicklung während der letzten Jahre. Daher muss umgehend gehandelt werden.

Nachdem nun dafür gesorgt wurde, dass Verwaltung und Politik informiert sind, muss weiter an dem Thema gearbeitet werden. DIE LINKE wird mit den Mieter*innen und der Mieterkontaktstelle in Kontakt bleiben. Wir wollen, dass sich die Politik insgesamt der Problematik annimmt und die Verwaltung tätig wird. Die Verwaltung muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln den Vermieter zwingen, die Gefahren für Mieter*innen zu beseitigen.