Soziale Wohnungspolitik in Wachstumsregionen: Was können kommunale Wohnungsunternehmen leisten?

Köln-Chorweiler ? Bürgerzentrum ? Pariser Platz 1 ? Samstag, 02. März 2013 ? 11:00-17:00 Uhr

Die Situation für die Mieter/innen in den Städten der Rheinschiene ist kritisch: Hier steigen die Mieten besonders stark an und fehlen immer mehr Wohnungen, insbesondere solche für Haushalte mit geringen Einkommen. Ein wichtiger Grund hierfür: die Bindungen alter Sozialwohnungen laufen aus und der Neubau reicht nicht aus, den Bedarf zu befriedigen.

Und diese Situation wird sich voraussichtlich weiter verschärfen, weil immer mehr Menschen in diese Städte ziehen wollen.

Doch Neubau allein wird die Situation der Mieter/innen nicht verbessern. Eine soziale Wohnungspolitik muss auch Wohnungsbestandspolitik sein.

Wir fragen nach einer Wohnungspolitik, die in dieser besonderen Marktsituation gute und bezahlbare Wohnungen in ausreichender Zahl zur Verfügung stellt.

Wichtige Beiträge für diese Wohnungspolitik im Interesse der Mieter/innen werden Wohnungsunternehmen erbringen müssen, die nicht in erster Linie auf Profit ausgerichtet sind, sondern einen sozialen Auftrag haben. Dies sind neben den Wohnungsgenossenschaften und vielfältigen alternativen Wohnprojekten vor allem die kommunalen Wohnungsunternehmen.

Wir fragen nach den Strategien der Kommunen für ihre kommunalen Wohnungsbestände und wir fragen nach der Strategie der kommunalen bzw. kommunal beeinflussten Wohnungsgesellschaften.

In Köln-Chorweiler, einer Hochhaussiedlung im Norden Kölns, ballen sich viele der Probleme. Manche Häuser sind in einem schlimmen Zustand, notwenige Instandhaltungsarbeiten unterbleiben ? aber die volle Miete wird dennoch kassiert.

Wir fragen, welche Aufgaben kommunale Wohnungsunternehmen in solchen Stadtteilen haben. Können sie etwa die Häuser insolventer ?Wohnungsheuschrecken" übernehmen? Können ihre Häuser auf die Nachbarschaft ausstrahlen und das Image der Stadtteile verbessern?

Referenten/innen:

  • Utz Kowalewski (Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Dortmund)
  • Kathrin Möller (Vorstandsmitglied der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau. GAG Köln)
  • Alexander Rychter (Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen)
  • Michael Schleicher (ehem. Leiter Wohnungsamt Stadt Köln)
  • Holger Schmidt (Aufsichtsratsmitglied der VEBOWAG, Bonn; DIE LINKE. Bonn)
  • Heike Sudmann (wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft)

Veranstalter:

  • Fraktionen der LINKEN in den Räten der Städte Bonn, Düsseldorf und Köln
  • Kommunalpolitisches Forum NRW e.V.
  • Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW