Reinarz belastet KVB weiter und muss schnell seinen Stuhl räumen!

Jörg Detjen

Der für die Nord-Süd Stadtbahn verantwortliche Vorstand bei der KVB weigert sich weiterhin, die Verantwortung für das U-Bahn Desaster zu übernehmen und zu gehen. Er klebt an seinem Vorstandssessel. Reinarz, früherer Vorsitzender der Kölner CDU, hat die großzügigen Abfindungsangebote des Unternehmens ausgeschlagen. Der Aufsichtsrat der KVB hatte zuvor seinen Vorsitzenden mit der Verhandlung beauftragt. Er sollte eine einvernehmliche Vertragsauflösung mit Reinarz erreichen. Die Summe, die der Aufsichtsratsvorsitzende im Auftrag des Unternehmens geboten hatte, dürfte sich auf mindestens eine Million Euro belaufen haben. Damit wollte Reinarz sich nicht zufrieden geben. Mit Walter Reinarz an der Spitze wird die KVB das verlorene Vertrauen in der Kölner Bevölkerung nicht wieder zurück gewinnen können. Auch wenn bis zum heutigen Tag nicht formal und juristisch nachgewiesen ist, wer schuld ist an der Katastrophe am Waidmarkt, steht doch fest, dass auch die Kontrollen der Kölner Verkehrs Betriebe versagt haben. Hierfür trägt Manager Reinarz die Verantwortung. Er war das verantwortliche Vorstandsmitglied für den Bau der Nord-Süd Stadtbahn, als Bauherr war er auch für die Baukontrolle verantwortlich und steht damit auch in der Mitverantwortung für die Todesopfer der Katastrophe vom Waidmarkt. Der Kölner Oberbürgermeister hat Reinarz indirekt zum Rücktritt aufgefordert. Reinarz ist Manager eines Unternehmens, welches zu 100 % der Stadt Köln gehört. Reinarz widersetzt sich also nicht nur dem Willen des Unternehmens, indem er die Angebote zur Vertragsauflösung des Aufsichtsrates ausschlägt, er widersetzt sich auch dem politischen Willen des obersten Repräsentanten des alleinigen Eigentümers der Verkehrsbetriebe. Das Handeln von Walter Reinarz ist nur noch durch rein egoistisches Denken zu erklären. Er muss wissen, dass er dem Unternehmen nicht mehr helfen, sondern nur noch schaden kann. Walter Reinarz scheint völlig uneinsichtig, deshalb müssen die Verantwortlichen in Politik und im Unternehmen KVB schnell Wege überlegen, wie sie Reinarz los werden können. Juristen müssen auch prüfen, ob der Stadtwerkekonzern als beherrschendes Unternehmen der KVB tätig werden kann. Um weiteren Schaden von der KVB und der gesamten Stadt abzuwenden, muss Reinarz kurzfristig zumindest von seinen Vorstandsaufgaben abberufen werden. Die endgültige Trennung bzw. Entlassung von Reinarz muss eventuell zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Die Kölner CDU bekommt inzwischen Oberwasser und wird unverschämt. Walter Reinarz soll ?seinen Job weitermachen? erklärte der jetzige CDU-Chef Holstein. Dem widersprach sogar das eher dem rechten Flügel zugehörige Ex-Ratsmitglied Johannes Werner Hamm. Die Kölner CDU ist sich zu nichts zu schade. Hatte nicht sogar der neue Ehrenvorsitzende Fritz Schramma den Rücktritt von Reinarz vor einem Jahr gefordert? Daraus wurde nichts, weil die CDU nicht mitzog. Stattdessen musste Schramma selber gehen.