Ratsfraktion bei "Wir fahren zusammen"

Güldane Tokyürek

Beschäftigte der KVB demonstrieren zusammen mit Aktivist*innen von Fridays for Future für bessere Arbeitsbedingungen im Nahverkehr, damit die Verkehrswende gelingt. Diese Kampagne "Wir fahren zusammen" machte am 6. Februar 2024, dem Tag der Ratssitzung, auch Station am Rathaus. Uschi Röhrig und die Fraktionssprecherin Güldane Tokyürek vertraten die Fraktion DIE LINKE.

DIE LINKE unterstützt das Anliegen der Beschäftigten der KVB nach besseren Arbeitsbedingungen. Wir möchten den ÖPNV gemäß der Klimaschutzziele zukunftsfähig gestalten und ausbauen. Wir fordern daher von Bund und Land die Mittel zur deutlichen Erhöhung der Personenkilometer im Nahverkehr und für bessere Arbeitsbedingungen zur Fachkräftegewinnung.

Die ÖPNV-Beschäftigten geben täglich ihr Bestes, um die Mobilität in Köln zu sichern. Doch der Personal- und Fachkräftemangel hinterlässt seine Spuren. Viele der Kolleg*innen arbeiten schon lange am Limit, und auch noch so viel persönlicher Einsatz kann den dauerhaften Personalmangel nicht ausgleichen. Fahrtausfälle, Fahrplan-Ausdünnungen, eine hohe gesundheitliche Belastung der Beschäftigten und eine regelrechte Personalflucht sind nur einige der Konsequenzen, die uns alle angehen.

Um den Personalmangel entgegen zu steuern, ist es notwendig, den Beruf durch finanzielle Anreize aufzuwerten. Neben Zulagen für den Schichtdienst sollte ebenfalls eine Jahressonderzahlung geleistet werden. Darüber hinaus ist eine erhöhte Entlastung der Beschäftigten im Schichtdienst durch reduzierte Arbeitszeiten vorgesehen.

Die Arbeitgeber erteilten bisher den ver.di Forderungen eine deutliche Absage. Ihre einfache Rechnung in Anbetracht angespannter kommunaler Haushalte: höhere Defizite der Unternehmen bedeuten weniger ÖPNV. Die Lösung: Steigerung der Produktivität. 

Das ist keine Lösung, sondern absurd. Die Erhöhung der Produktivität ohne echte Verbesserung der Arbeitsbedingungen geht an der Realität vorbei.

Es fehlt eine nachteilige Finanzierung des ÖPNV. Wir dürfen uns nicht auf den Status Quo ausrichten. So wird uns die Verkehrswende nicht gelingen, die wir aber dringend brauchen. Wir können absehen, dass nur mit viel Druck und Solidarität Verbesserungen zu erreichen sind. Die Ratsfraktion der LINKEN wird ihren Teil dazu beitragen.