Petition Oben Bleiben
Michael Weisenstein, Fraktionsgeschäftsführer DIE LINKE. im Rat der Stadt Köln zur Petition Oben bleiben:
„Die Kölner Politik sollte die Finger von einem erneuten Tunnel-Abenteuer in der Innenstadt lassen.“
warnt Ratsherr Michael Weisenstein von der Linksfraktion vor einem Stadtbahntunnel auf der Ost-West-Achse.
„Der Tunnel wäre eine unkalkulierbare, jahrzehntelange Baustelle, die weder mehr Kapazitäten bringt noch die Reisezeit der Fahrgäste verkürzt.“
Die Linksfraktion unterstütze deshalb „aus vollem Herzen und mit großem Engagement“ die Petition „Oben bleiben mit der Straßenbahn“.
https://weact.campact.de/petitions/oben-bleiben-mit-der-strassenbahn-verkehrswende-statt-tunnel-1
Weisenstein weist auf den Offenen Brief an Rat und Verwaltung hin, in dem sich viele Organisationen für die oberirdische Ertüchtigung der KVB aussprechen:
„Wenn über 20 zivilgesellschaftliche Verbände die Tunnellösung vehement ablehnen, ist die Kölner Politik gut beraten, die Argumente sehr ernst zu nehmen.“
Ein oberirdischer Ausbau sei sehr viel schneller, sei preisgünstiger, klimafreundlich und barrierefrei umsetzbar. Beides zusammen gehe nicht, dies habe die Erfahrung mit der Nord-Süd-Bahn gezeigt, meint Weisenstein:
„Seit ihrem Baubeginn vor fast 20 Jahren sind oberirdisch nur 3,5 Schienenkilometer dazu gekommen, weil erhebliche Personal- und Finanzmittel in dem Projekt Nord-Süd-Bahn gebunden sind.
Köln trabt beim Netzausbau hinterher, Teilstücke fehlen, der Schienenanschluss von Vororten lässt auf sich warten. Wir brauchen mindestens 100 Schienenkilometer mehr, wenn wir bei der KVB auch nur die Netzgröße pro Einwohner erreichen wollen, die Düsseldorf mit der Rheinbahn heute schon hat.“
so Weisenstein.
Welche unkalkulierbaren Risiken Stadtbahntunnel in Köln und anderen Städten bergen, habe auch die Recherche in der jüngsten Ausgabe des Politikmagazins „Monitor“ eindrücklich gezeigt.