Oberirdischer Gedenkort am Waidmarkt kommt

Heiner Kockerbeck

Am Ort des Einsturzes des Stadtarchivs soll ein Gedenk- und Kulturort entstehen. Nach dem die ursprünglich geplante unterirdische Halle aus Lärmschutzgründen verworfen wurde, soll es jetzt einen oberirdischen Ort des Gedenkens geben. Zur Umplanung hatte die Verwaltung eine Beschlussvorlage vorgelegt.

Im Kern war man sich mit der sehr engagierten Bürgerinitiative einig. Doch es gab auch einige Wünsche, die nicht in die Vorlage aufgenommen wurden. Diese sind schlussendlich teilweise in einem gemeinsamen Änderungsantrag fast aller demokratischen Fraktionen eingeflossen. Nur die KLIMA FREUNDE haben sich nicht beteiligt.

Nun ist sichergestellt, dass die ursprünglich für den unterirdischen Gedenkort vereinbarten Gelder, die die ARGE als Bauträger zahlen muss, vollständig in den neuen Ort fließen. DIE LINKE konnte aus ihrem ursprünglichen, weitergehenden Änderungsantrag hier vereinbaren, dass nun auch geprüft wird, ob ein Teil der Gelder in den nächsten Jahren für Kulturveranstaltungen zum Einsturz verwandt werden können. Denn es wird Jahre dauern, bis der Gedenkort fertig ist.

Vereinbart wurde ebenfalls die Einbindung der Bürgerinitiative, Anlieger und der Bürgerschaft in die weiteren Planungen sowie das Verbleiben des Grundstücks in städtischem Besitz und die Prüfung des Ankaufs angrenzender Grundstücke.

Unser Änderungsantrag, den wir zusammen mit der SPD gestellt hatten und gerne mit allen Demokraten gestellt hätten, hat die Anliegen der Bürgerinitiative umfassender und verbindlicher aufgegriffen. Doch letztlich war es uns und der Bürgerinitiative wichtiger, einen breit getragenen Beschluss zu fassen, der nicht abgeschwächt werden kann.