Ost-West-Tunnel: OB Reker sucht Mehrheit gegen die Grünen

Zur den aktuellen Äußerungen von Oberbürgermeisterin Reker im Hinblick auf den Ausbau der Ost-West-Achse der Kölner Stadtbahn erklärt Michael Weisenstein, verkehrspolitischer Sprecher und Geschäftsführer der Ratsfraktion DIE LINKE:
„Ich wundere mich über Oberbürgermeisterin Reker, die bereits ankündigt, Mehrheiten für einen Tunnel auf der Ost-West-Achse suchen zu wollen, also mit CDU, SPD und FDP.
Aus der Debatte im Rat hatte sich Frau Reker völlig rausgehalten. Sie hatte Angst, dass die Grünen sie nicht unterstützen. Jetzt lässt sie die Katze aus dem Sack.
Für die Grünen ist das eine Klatsche. Um ihr Bündnis bis zur Kommunalwahl zu retten, hatten sie sich mit der CDU auf eine Verschiebung des Beschlusses geeinigt. Jetzt präsentiert ihnen die Oberbürgermeisterin die Rechnung dafür.“

Michael Weisenstein weiter:
„Ein Ost-West-Tunnel bedeutet auf Jahre Stillstand und Behinderungen für den ÖPNV. Bis 2030 dauert allein die Planung. Daran schließen sich noch 10 Jahre Baustelle in der Innenstadt an. Der Tunnel wäre kaum vor 2040 fertig.
Wir müssen die Innenstädte aufwerten durch mehr und attraktiveren öffentlichen Raum. Mein Appell an alle Tunnel-Fans: Denken sie noch mal nach! Wir können einen oberirdischen Ausbau viel schneller, risikoloser und günstiger realisieren.“