Nur Einigkeit macht stark

DIE LINKE begrüßt Einlenken des KLuST im CSD-Mottostreit

Der Veranstalter der Christopher-Street-Day-Parade in Köln, der Kölner Lesben- und Schwulentag KLuST, hat gestern das Motto für 2020 „Einigkeit! Recht! Freiheit!“ zurückgezogen, nachdem es anhaltende Proteste dagegen gab. Das neue Motto lautet „Für Menschenrechte“.

„Wir freuen uns über das Einlenken des Kölner Lesben- und Schwulentags im Streit um das Motto des diesjährigen CSD“,

erklärt Güldane Tokyürek, Ratsmitglied der LINKEN und queerpolitische Sprecherin.

„Auch wir glauben, dass es am Christopher-Street-Day am wichtigsten ist, Einigkeit zu demonstrieren. Nur Einigkeit macht stark. Und die gibt es, wenn es um darum geht, Menschenrechte für alle Schwulen, Lesben, Bisexuellen, transgender und intersexuelle Menschen zu fordern. Alle sind sich darin einig, den Angriff rechter und rechtspopulistischer Hetzer abzuwehren, die Menschen außerhalb des sexuellen Mainstreams Rechte nicht zugestehen wollen.“

Güldane Tokyürek ist überzeugt:

„Die LSTBI-Community lässt sich dabei nicht in Deutsche und Nichtdeutsche spalten. Es ist egal, welcher Religion man angehört, oder aus welchem Herkunftsland man kommt.“

Güldane Tokyürek meint:

„Deswegen ist es auch richtig, auf ein Motto zu verzichten, das bei einem Teil der Betroffenen negative Assoziationen auslöst. Mit dem alten Motto identifiziert man den deutschen Staat, nicht die Community. Das war für Teile der LSTBI-Gemeinde nicht akzeptabel, denn dieser Staat garantiert immer noch nicht die gleichen Rechte für alle oder wird von transgender und intersexuellen Menschen als bevormundend erlebt. Nachdem die Veranstalter diesen Eindruck in Gesprächen nicht ausräumen konnten, haben Sie jetzt die Lehre daraus gezogen. Das stärkt die Sache. Der KLuST hat Größe bewiesen und alles richtig gemacht! Auch für die nächste Mottofindung ist es wichtig, alle Teile der Community mitzunehmen.“