Kein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr in Köln

Von der Kölner CDU kam der Vorschlag, im November ein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr auf dem Roncalliplatz zu veranstalten. Auf Bitten der Kölner Ratsfraktion der LINKEN fragte der friedenspolitische Sprecher der LINKEN, Tobias Pflüger, im Bundestag nach. Die Antwort auf seine schriftliche Frage (10/189) brachte nun Gewissheit: Es wird in Köln kein solches Gelöbnis geben.

Dazu erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in Köln, Jörg Detjen:

„Bereits im Vorfeld der Antwort aus dem Bundesverteidigungsministerium zeichnete sich ab, dass es für solch ein öffentliches Gelöbnis in Köln kaum Fürsprecher gibt. Es ist gut, dass eine solche militaristische Schauveranstaltung nicht stattfindet.“

Jörg Detjen begründet seine Ablehnung:

„Militär löst keine Probleme. Das sieht eine Mehrheit der Deutschen so. Eine militärische Demonstration der Bundeswehr passt auch überhaupt nicht in diese Zeiten. Denn der Einmarsch der Türkei in die kurdischen Autonomiegebiete belastet auch viele Kölnerinnen und Kölner, die familiäre Wurzeln in der Region haben. Dieser Konflikt muss genauso wie alle anderen auf der Welt mit friedlichen und politischen Mitteln gelöst werden. Ein demonstrativ zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein der Bundeswehr sendet ein fatales Signal.“

Am 12. November finden leider sechs öffentliche Gelöbnisse in Berlin, Stralsund, Rotenburg/Wümme, Mainz, Freyburg und Plön statt.