Nach Informationschaos um Grundstück für eine Gesamtschule in Kalk: Verwaltung muss Schulbauabteilung neu aufstellen

Letzte Woche war bekannt geworden, dass das Land das Gelände am Walter-Pauly-Ring in Kalk nun doch nicht für den Bau einer Gesamtschule an die Stadt verkaufen wird. Die Fraktion DIE LINKE fordert nun die Neuaufstellung der Schulbauabteilung.

Heiner Kockerbeck, Sprecher der Fraktion, erklärt hierzu:

„Im Zuge der Verwaltungsstrukturreform wurden auch die mit dem Schulbau beauftragte Abteilung neu aufgestellt. Doch die Absicht, Schulen damit schneller und besser bauen zu können, wurde nicht annähernd erreicht. Das zeigt schon allein die Tatsache, dass der Baudezernent Greitemann die Information, das Gelände stehe nicht mehr zur Verfügung, nicht weitergegeben hat. Deswegen brauchen wir jetzt dringend eine Task Force Schulbau, die bei der Oberbürgermeisterin angesiedelt sein muss.“

Heiner Kockerbeck führt seinen Vorschlag aus:

„Eine solche Task Force hat es 2015/16, auf dem Höhepunkt des Zuzugs von Geflüchteten, gegeben. Dort liefen alle relevanten Informationen zusammen. Ein Kommunikationsdesaster wie mit dem Grundstück am Walter-Pauly-Ring wäre hier nicht denkbar gewesen. Außerdem waren die Entscheidungswege kurz und damit schnell, weil alle relevanten Akteure zusammen in dem Gremium saßen.

Genau das brauchen wir für unsere Schulen auch. 2015/16 konnte Köln alle Geflüchteten unterbringen. Jetzt brauchen wir genügend gute Schulplätze für die rasant steigenden Schülerzahlen. Sonst droht einer ganzen Generation der Bildungsnotstand.“

Heiner Kockerbeck abschließend:

„DIE LINKE fordert, dass das Land der Stadt das Grundstück zur Verfügung stellt. Das Ersatzgrundstück Gießener Straße/Deutzer Ring, um das sich die Stadt momentan bemüht, ist um 4.000 qm kleiner als eigentlich für eine Gesamtschule notwendig. Für die Bauten, die das Polizeipräsidium zusätzlich benötigt, sind noch nicht alle Flächenreserven abschließend untersucht. So könnte man darüber nachdenken, ob das Parkhochhaus der Polizei in unmittelbarer Nähe nicht besser für einen Neubau genutzt werden könnte und dafür eine Tiefgarage auf dem Schulgelände realisiert werden kann. Letztlich ist Bildung das wichtigste Zukunftsthema und sollte auch seinem Stellenwert entsprechend behandelt werden.“