Mit geballter Macht gegen den Ausbau der A4 in Köln

Gernot Schubert und Dea Schröder

Am Samstag, den 10.09.2022 versammelten sich ca. 100 Menschen bei strömenden Regen unter der Rodenkirchener Brücke zu einer dreistündigen Kundgebung gegen den Ausbau der A4.

Grundlage des geplanten Ausbaus der A4 ist der Verkehrswegeplan von 2016, dem eine veraltete Datenlage für den Straßenbau zugrunde liegt. Er setzt weiterhin viel zu stark auf die Mobilität mit dem PKW statt auf die Umsetzung einer wirklichen Verkehrswende, die dringend erforderlich wäre. Die Demonstrant*innen forderten einen neuen ressourcenschonenden und klimagerechten Verkehrswegeplan, damit die Verkehrswende für eine bessere Zukunft gelingt.

Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die Bürgerinitiative A4 Minus unter der Leitung ihrer Sprecherin Petra Heller. Unterstützt wurde die Kundgebung unter anderem mit Redebeiträgen von Güldane Tokyürek (Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Köln), Gernot Schubert (Kreisvorstand DIE LINKE Köln), Beate Hane-Knoll (Regionalrat Fraktion DIE LINKE/Volt), Angela Bankert (Mitglied im Verkehrswendebündnis) und Nicolin Gabrysch (Klimafreunde).

Die Redner*innen der Kölner Linken wiesen auf die Auswirkungen des geplanten Ausbaus im Kölner Süden hin. Dabei erwähnten sie besonders die Zerstörungen im Kölner Grünsystem, wie z.B. im Gremberger Wäldchen, in der Westhovener Aue sowie unzähliger Böschungen links- und rechtsrheinisch im Umkreis der Rodenkirchener Brücke. Zudem wiesen sie auf die Auswirkungen auf das Klima durch die Zunahme des Verkehrsaufkommens, auf die weitere Versiegelung wertvoller Böden und die Zerstörung von Biotopen durch den Ausbau der A4 hin.

Sie forderten die Ampelkoalition auf, den derzeitigen Verkehrswegeplan zur kassieren und durch eine umwelt- und klimagerechte Planung des Verkehrswegenetzes zu ersetzen.

Hierfür fordert DIE LINKE Köln die Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes und bis dahin ein Moratorium für den Aus- und Neubau der Autobahnen.

Anstatt auf immer mehr Straßen zu setzen, fordert DIE LINKE den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die zunehmende Umschichtung des Güterverkehrs von der Straße auf Schiff und Bahn.

Wir wollen eine echte Verkehrswende!