Kölner Verkehrspolitik muss sich endlich glaubhaft für Radverkehr einsetzen: Frisch sanierte Drehbrücke dauerhaft für Kfz-Verkehr sperren

AKKKM - Arbeitskreis Kunst, Kultur, MedienAUS VerkehrsausschussPressemitteilungen

Erst kürzlich sind die langwierigen Sanierungsarbeiten an der Drehbrücke in Köln-Deutz abgeschlossen worden. Nun könnte es wieder eine permanente Öffnung für den motorisierten Individualverkehr geben. Das Ratsbündnis zeigt sich uneinig in der Angelegenheit, wodurch es bereits zu Verzögerungen kam.

DIE LINKE im Rat der Stadt Köln fordert die dauerhafte Schließung der Drehbrücke für den Auto-Verkehr. Güldane Tokyürek, Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Verkehrsausschusses, erklärt:

„Statt weiteren Lippenbekenntnissen muss sich nun endlich realpolitisch für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen eingesetzt werden. Die Alfred-Schütte-Allee ist bereits jetzt eine Raserstrecke, was die Qualitäten des Naherholungsgebietes Poller Wiesen deutlich mindert. Es sollte hier eine reine Fahrradstraße eingerichtet werden – ohne Parkplätze und ohne Durchfahrten. Die Drehbrücke muss für den MIV komplett gesperrt werden, an sieben Tagen der Woche. Besonders die Grünen sind nun in der Pflicht“.

Gunda Wienke, sachkundige Einwohnerin im Verkehrsausschuss und Mitglied für DIE LINKE in der Bezirksvertretung Innenstadt, ergänzt:

„Die Drehbrücke ist ein wunderbares Kleinod, das liebevoll wiederhergerichtet wurde und zu Recht unter Denkmalschutz steht. Sie sollte dementsprechend sorgsam behandelt werden: Sie wieder zu beschädigen, nur damit der Auto- und Lkw-Verkehr schneller die Autobahn erreicht, ist unverantwortlich“.

Über die mögliche Öffnung der Drehbrücke wird im Verkehrsausschuss am 22.11. abgestimmt werden.