Kitaschließungen am 28. und 29. November Stadt und Land müssen Kitaträgern Inflationsausgleich zahlen!

Die Liga der Wohlfahrtsverbände hat angekündigt, nächste Woche soziale Einrichtungen, u. a. 100 ihrer Kölner Kitas für zwei Tage zu schließen. Damit soll ein deutliches Zeichen des Protestes gesetzt werden, weil es bisher keine Lösung für die inflations- und tarifabschlussbedingte Finanzierungslücke von 10 % für soziale Träger gibt.

Attila Gümüs, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion, erklärt hierzu:

„Die Situation ist dramatisch. Wir wissen von Trägern in NRW, die aufgrund der Kostensteigerungen aufgeben mussten. Trägerinsolvenzen in unserer Stadt würden die ohnehin angespannte Betreuungssituation für Eltern vollends zum Implodieren bringen.“

Heiner Kockerbeck, Sprecher der Fraktion, sieht eine Kostenbeteiligung der Stadt dringend geboten:

„Kinderbetreuung ist Daseinsfürsorge. Die Stadt muss schnell einen Weg finden, die Kitaversorgung sicherzustellen und ihren Beitrag dazu zu leisten. Dafür muss das Volumen des Haushalts ausgereizt werden. Fehlende Kinderbetreuung ist nicht nur schmerzhaft für die Kinder, sondern auch eine Katastrophe für arbeitende Eltern und ihre Arbeitsgeber.“

NRW kündigte an, den Kitaträgern zusätzliche Mittel für die Personalkostensteigerung zur Verfügung zu stellen. Das umfasst für Köln 6,33 Mio. Euro, wie aus einer Mitteilung (3788/2023) im kommenden Jugendhilfeausschuss zu entnehmen ist.

Attila Gümüs ergänzt:

„Das Land ist verantwortlich für eine Kitafinanzierung in NRW, die auf Kante genäht ist. Die Höhe des geplanten Personalkostenzuschusses ist zwar richtig. Doch noch ist der Haushalt 2024 nicht verabschiedet. Die Träger brauchen das Geld aber jetzt!“