Kitabetrieb sicher gestalten

Attila Gümüs

Corona hat uns immer noch im Griff, dies sieht man auch an den stark steigenden Infektionen in den Kitas und den Schulen. Ende November brachten die Fraktionen SPD, FDP und DIE LINKE einen Antrag in den Jugendhilfeausschuss ein, der dem entgegen wirken sollte.

Da die Erzieher:innen in Kitas zu den ersten Gruppen gehörten, die im Rahmen der Impfkampagne größtenteils immunisiert wurden, gilt es angesichts der 4. Welle diese Gruppe mit einer dritten Impfung zu boostern und mögliche Impflücken zu schließen. Der Fokus auf die Kitas ist deswegen so wichtig, da ein Impfstoff für die Kinder unter 5 Jahren derzeit noch nicht verfügbar ist.

Zentrale Idee der Antragsfraktionen war es, die Hausärzt:innen und die Kassenärztliche Vereinigung in diesen Prozess einzubinden. Niedrigschwellig sollte ermöglicht werden, das Hausärzt:innen im Veedel Kitas aufsuchen und das Personal vor Ort boostern bzw. grundimmunisieren können. Alternativ sollte eine koordinierte Terminvergabe zwischen Kitaleitung und niedergelassenen Ärzten ermöglicht werden. Das Jugendamt sollte durch Weitergabe von bereits vorhandenen Listen von impfenden Ärzten dies in einem einfachen Prozess koordinieren.

Doch Schwarz-Grün ließ von der von dieser Idee kaum etwas übrig. Man einigte sich im Laufe der Sitzung auf einen Minimalkompromiss der die zentrale kreative Idee der Opposition, die Hausärzt:innen in den Prozess einzubinden, nicht aufnahm.

Wirklich skurril wurde die Diskussion, als von Schwarz-Grün der Vorwurf in Richtung der Opposition kam, wir würden der Verwaltung Tatenlosigkeit vorwerfen. Dies wurde von uns zurückgewiesen. Wir sehen die Bemühungen der Verwaltung der Situation Herr zu werden, sehen aber auch die Defizite und wollten konstruktiv mit einer Idee einen Impuls geben.

Mein Verdacht ist, das Schwarz-Grün der Opposition einfach nicht den Erfolg gönnen wollte, ein einfaches Mittel aufzugreifen, auf das sie selber nicht gekommen sind. Verantwortliche Politik sieht anders aus.