Haus der Kulturen

Özlem Demirel

Wir finden diesen Antrag, ein Konzept für ein ?Haus der Kulturen? nach Berliner Vorbild zu erstellen, unterstützenswert.

Gleichzeitig möchten wir nicht, dass hier viel Geld für ein Prestigeprojekt ausgegeben wird, das nur von wenigen Kölnerinnen und Kölnern genutzt wird. Dann könnten wir das Geld sinnvoller ausgeben.  

Damit das nicht passiert, wünschen wir uns folgende drei Aspekte besonders berücksichtigt.  

Erstens: Das Haus der Kulturen muss gerade auch die in Köln vertretenen Kulturen in besonderer Weise widerspiegeln. Sinnvoll ist hier, dass die MigrantInnenvereine stark in dieses Projekt miteinbezogen werden.  

Zweitens: Das Angebot darf sich nicht nur auf das beschränken, was unter bürgerlicher Hochkultur verstanden wird. Es muss auch die sog. Massenkultur ins Auge fassen, damit es wirklich ein Haus für alle Kölnerinnen und Kölner wird.  

Und schließlich drittens: Wir finden es gut, den Schwerpunkt auf Jugendkulturarbeit zu setzen. Doch dabei sollte das Haus nicht nur offen für Schüler und Jugendliche sein, sondern auch zu ihnen hingehen. Es muss Angebote auch dort machen, wo Jugendliche sind: in den Vierteln, in Jugendzentren, in der Schule.  

Wenn das umgesetzt wird, kann dieses Haus einen wichtigen Beitrag für Toleranz und Weltoffenheit leisten, und somit auch konkrete antirassistische Arbeit betreiben.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.