„Gesundheit für alle: Zeit zum Handeln“

Am 12. Dezember 2023 ist der Internationale Tag der allgemeinen Gesundheitsversorgung, um ein Bewusstsein zu schaffen für die Notwendigkeit starker widerstandsfähiger Gesundheitssysteme. Die Vereinten Nationen begehen den Aktionstag seit 2018 jährlich und fordern eine universelle Gesundheitsversorgung, bei der jeder Mensch Zugang zu einer qualitativ hochwertigen, aber auch erschwinglichen Gesundheitsversorgung hat.

Die Welt verändert sich auf grundlegende Weise, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hat. Während Länder darum kämpfen, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu überwinden, müssen sie sich auch immer komplexeren Herausforderungen stellen, die die Existenz der Menschheit selbst bedrohen, wie etwa der Klimakrise, Umweltzerstörung, ungeplanter Urbanisierung sowie neuen und sich ausweitenden Großkonflikten.

Vor diesem Hintergrund ist der Aufbau gerechter und widerstandsfähiger Gesundheitssysteme umso wichtiger, um die Gesundheit aller zu gewährleisten. Dennoch stagnieren die Fortschritte bei der allgemeinen Gesundheitsversorgung seit 2015 und sind seit der COVID-19-Pandemie ins Stocken geraten, und über die Hälfte der Weltbevölkerung ist nicht vollständig durch grundlegende Gesundheitsdienste abgedeckt.

Selbst in einem reichen Land, wie Deutschland mit seiner theoretischen Versicherungspflicht, sind nicht alle Menschen krankenversichert. Es gibt mittellose Menschen, die auch keine Sozialleistungen erhalten und damit nicht versichert sind.

Darüber hinaus herrscht in Deutschland eine Zwei- bis Dreiklassenmedizin. Die medizinische Versorgung von Kassen- und Privatpatient*innen unterscheidet sich drastisch, und Asylsuchende und Geflüchtete erhalten in den ersten 18 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland lediglich Gesundheitsleistungen bei akuter Erkrankung und Schmerzzuständen.

Die Verantwortlichen weltweit werden aufgerufen, eine solche Gesundheitsversorgung zu verwirklichen, da immer noch lange nicht jeder Mensch Zugang zu medizinischer Versorgung hat. Politische Entscheidungsträger sollen den Internationale Tag der allgemeinen Gesundheitsversorgung nutzen, um in die Gesundheitssysteme zu investieren und sie so zu optimieren, dass niemand zurückgelassen wird.

Selbst die medizinische Versorgung ist in Deutschland nicht sichergestellt. Vom Kliniksterben bis zum Hausärztemangel, vom Land bis in die Großstadt.

Für DIE LINKE hat es dabei einen hohen Stellenwert, alle Menschen gleichberechtigt an bestmöglichen Leistungen der Daseinsvorsorge teilhaben zu lassen – egal, ob arm oder reich, jung oder alt, gesund oder krank.

Arme Menschen sind kränker als der Durchschnitt der Bevölkerung, dafür aber schlechter medizinisch versorgt. Die Zahl der Notfallpraxen in Köln muss wieder erhöht werden. DIE LINKE strebt in jedem Bezirk mindestens eine Einrichtung an, die sinnvollerweise an einem Krankenhaus untergebracht werden soll. Krankenhäuser gehören zur öffentlichen Daseinsvorsorge und sollten stadtbezirksnah für die Kölner*innen zu erreichen sein. Die Zentralisierung der städtischen Krankenhäuser und damit die Schließung des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Str. und des Klinikums Holweide lehnen wir ab.

Gesundheit ist keine Ware. Niemand erwartet von der Feuerwehr, dass sie Gewinne abwirft, warum also von den Krankenhäusern?