Geplanter Kitaausbau deckt den Bedarf nicht - DIE LINKE will Kita-Symposium für passgenaue Handlungsschritte

Eine Elternbefragung vor bereits zwei Jahren hat einen großen Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen ergeben. 52% aller unter Dreijährigen in Köln benötigen einen Betreuungsplatz, für lediglich 40% gibt es überhaupt Plätze. Im Jugendhilfeausschuss wird heute der Beschluss über die weitere Ausbauplanung getroffen. Erst im Kindergartenjahr 2020/21 strebt die Verwaltung eine Quote von 50% an, 52% – der heutige Bedarf – soll erst in den Folgejahren erreicht werden.

„DIE LINKE möchte Eltern nicht im Regen stehen lassen“, erklärt Dr. Carolin Butterwegge. Die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion vertritt DIE LINKE im Jugendhilfeausschuss. „Deswegen haben wir einen Änderungsantrag gestellt. 2020/21 soll es für 55% der Kinder einen Betreuungsplatz geben. Einen Ausbau auf 60% in den Folgejahren halten wir für absolut notwendig. Bisher hat ein Rechtsanspruch auch immer eine größere Nachfrage nach sich gezogen.“

„Die bisherige Ausbauplanung ist Stückwerk. Im Moment gibt es in der Bedarfsdeckung große Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen. Deshalb müssen alle Beteiligten in einem Kita-Symposium an einen Tisch, um den Ausbau stadtteilgenau zu konkretisieren“, fordert Carolin Butterwegge.

„Die Verwaltung befindet sich auf einem Irrweg, weil sie den Kitaausbau allein privaten Investoren überlassen will“, urteilt Carolin Butterwegge. „Das tut sie seit Jahren, und es hat offensichtlich nicht dazu geführt, dass in allen Stadtteilen der Bedarf an Plätzen gedeckt werden konnte. Investoren bauen nur dort, wo die Bedingungen für ihren Profit stimmen. Die Stadt kann dafür aber auch andere Kriterien anlegen, etwa die Bedarfslücke in einem bestimmten Stadtteil. Deshalb fordert DIE LINKE in ihrem Änderungsantrag ein städtisches Handlungskonzept für den Kitaneubau und -betrieb durch die Stadt neben dem bisherigen Verfahren.“