Fußball EM 2024 der UEFA in Deutschland gerechter gestalten! Linksfraktion stellt im Stadtrat Antrag für Kostenbeteiligung
Vom 14. Juni bis zum 14. Juli ist der dreimalige Fußball-Europameister der Herren Gastgeber der UEFA EURO 2024. Diese 17. Ausgabe der UEFA-Europameisterschaft findet in zehn Stadien in Deutschland statt. Somit ist Deutschland nach 1988 zum zweiten Mal Gastgeberland der EM. Dies wurde am 27. September 2018 vom UEFA-Exekutivkomitee in Nyon beschlossen. Mit ausschlaggebend für diesen Beschluss dürfte gewesen sein, dass die damalige Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz der UEFA eine Steuerfreiheit garantierte.
Jörg Detjen erläutert, wie es zum Ratsantrag kam:
„Als wir gelesen haben, dass die UEFA mit 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro Gewinn rechnet, haben wir diesen Antrag gestellt. Es kann doch nicht sein, dass die Kommunen liefern und zahlen müssen und die Bundesregierung der UEFA auch noch Steuerfreiheit garantiert.“
Seitdem ist viel Zeit vergangen und für die Gastgeberstädte haben sich die Bedingungen teilweise erheblich verändert, insbesondere sind die Kosten teils drastisch gestiegen. In Köln steigen die veranschlagten Kosten auf 11,86 Millionen Euro, in Dortmund auf über 30 Millionen und in Berlin gar auf
83 Millionen. Köln hat allein bei den Sicherheitskosten eine Steigerung von 258 Prozent.
Detjen, der auch Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses ist:
„Es war richtig, dass die Verwaltung das Sicherheitskonzept noch einmal qualitativ verbessert hat. Der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes und die guten Ergebnisse am 11.11. haben dies bestätigt.“
Die deutschen Städte dürfen mit den Ausgabensteigerungen nicht allein dastehen. Deshalb beantragt DIE LINKE für die Ratssitzung am 05.02., eine Bitte an den Deutschen Städtetag. Er möge sich für alle Austragungsorte einsetzen, dass die Städte einen zusätzlichen Ausgleich für die enorm gestiegenen Kosten für die Bereitstellung der Infrastruktur erhalten.
Detjen dazu:
„Ich würde den Bund auffordern, von der UEFA eine Kostenbeteiligung zu verlangen. Die UEFA macht deutlich mehr Gewinn als bei früheren Europameisterschaften.“