DIE LINKE. organisierte eine Integrationskonferenz

Özlem Demirel

DIE LINKE organisierte eine Integrationskonferenz

Am Freitag, den 6. Juni 2008 hat die Projektgruppe ?Interkulturelles Köln? des Kreisverbandes der LINKEN. und die Fraktion DIE LINKE. Köln eine Integrationskonferenz im Bürgerzentrum Ehrenfeld durchgeführt. Zwischen 16 und 22 Uhr diskutierten über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über verschiedene Aspekte von Integrationspolitik.

Nach einer Begrüßung gab es ein Impulsreferat vom LAGA-Vorsitzenden Tayfun Keltek. Er stellte noch einmal die Kampagne ?Hier wo ich lebe, will ich wählen ? Wir Kölnerinnen und Kölner wollen wählen? vor.

Im Anschluss ergriffen Migrantinnen und Migranten beim ?offenen Mikrofon? selber das Wort, und in drei Arbeitsgruppen (?Bildung, Ausbildung und Integration?, ?Prekarisierung, Arbeitsleben und Integration? und ?Migration, Sozialraum und soziale Stadt?) wurden die Diskussionen im jeweiligen Kölner Kontext vertieft.

Die Konferenz endete mit einem Ratschlag über die Situation von illegalisierten Menschen.

Beim Ratschlag wurde mit einem hochkarätigen Podium über die schlechte Lebenslage und die Probleme von illegalisierten Menschen in Köln anhand einer von der Universität Osnabrück erstellten Studie diskutiert. Nach einer Schätzung der Universität Osnabrück leben ca. 20.000 Menschen ohne einen gültigen Aufenthaltsstatus in Köln. Auch wenn diese illegalisierten Menschen über keinen Aufenthaltstatus verfügen, müssen die allgemein gültigen Menschenrechte wie beispielsweise das Recht auf Bildung oder Gesundheit auch für diese Menschen gewährleistet werden. So wurde bei der Diskussion, an der auch Stadtdirektor Kahlen teilnahm, auf der einen Seite über konkrete Wege, dies in Köln zu gewährleisten, diskutiert und auf der anderen Seite die grundsätzliche Kritik darüber geäußert, dass diese Menschen in der Bundesrepublik keinen gültigen Aufenthaltstatus erhalten. Der Weg, den Spanien gegangen ist, nämlich allen Illegalisierten einen gültigen Aufenthalttitel zu geben, wurde auch für die Bundesrepublik gefordert.

Die Konferenz hatte somit eine weite Bandbreite und war erfolgreich. Die Integration und das  Zusammenleben in Köln kann auf der Ebene solcher Konferenzen gestärkt werden.

Özlem Demirel