Die Archäologische Zone wird Köln bereichern!

Gisela Stahlhofen

Rede zur Ratssitzung am 13.07.2010

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,

das Ausgrabungsfeld der archäologischen Zone ist mittlerweile weit fortgeschrittenen. Die Straßenseite zum Wallraff Richards Museum ist durch Restaurierung aufgemauert und gesichert. Wie Herr Dr. Schütte mir gestern noch bestätigte, liegt alles wunderbar im Zeitplan.

Die reduzierte Ausführungsplanung und das dazugehörige Konzept des Museumsbaus liegt vor und wurde bereits hier vom Rat beschlossen.

Es natürlich legitim Beschlüsse erneut auf den Prüfstand zu stellen.

In der Zeit knapper Kassen finde ich das durchaus richtig, aber hier geht es nicht um einen Prestigeobjekt wie vergleichsweise der Rheinboulevard, den ich sehr gerne unter dem Kostengesichtspunkt auf den Prüfstand stellen würde. Hier geht es um den Schutz der Historie unserer Stadtgeschichte. Dieses Museum wird wie das Römisch Germanische Museum ein Anziehungspunkt für Köln werden und damit auch Geld reinbringen.

Fakt ist, wir haben hier eine Ausgrabungsstelle, die wertvolle Artefakte zu Tage gefördert hat. Diese sind zu schützen und für alle zugänglich zu machen.

Mit der Synagoge und der Mikwe, die Zentrum der Ausgrabungsstelle sind, geben wir Zeugnis des jüdischen Lebens, das ein gemeinsames Leben in unserer Stadt war. Herr Professor Heil kuratiert in enger Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Juden die Ausgestaltung dieses Museums.

Wenn wir dem Antrag der freien Wählergemeinschaft folgen, machen wir uns der Vernichtung der bereits geleisteten Arbeit und der Zerstörung wertvoller archäologischer Funde schuldig. Darum werden wir diesen Antrag ablehnen.

Noch eine Bitte an die Damen und Herren der SPD und Grüne und ins besondere an Herrn Walter-Borjans: Wirken sie ein auf die Koalition im Landtag. Werden Sie Ihrem Koalitionsvertrag gerecht und beschließen sie die Mittelzuweisung durch Landesregierung, denn dann ist auch der Rest der Finanzierung gesichert. Wie Ihnen bekannt ist, laufen auch Bestrebungen von Prof. Heil die archäologische Zone als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.
Das sollte doch Motivation sein, hier die Arbeit fortzuführen.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!