Bewerbung Kölns als Veranstaltungsort der Bundesgartenschau

Jörg Detjen

Der Tourismus erlebt einen Aufschwung. Eine Bundesgartenschau wird im Schnitt von etwa 3 Millionen Menschen besucht, deren Mehrheit einen Abstecher in die ausrichtende Stadt macht.

Je nach Konzept kann eine BUGA aber auch nachhaltig für Arbeitsplätze sorgen. Exemplarisch seien hier Düsseldorf, München und sogar Gelsenkirchen genannt. Auch hierauf ist bei der Erstellung der Machbarkeitsstudie großer Wert zu legen.  

Die vier Antragsteller verweisen in ihrer Begründung auf den nachhaltigen Beitrag zur Stadt- und Grünentwicklung, den eine Bundesgartenschau haben kann. Es muss aber von vorne herein angestrebt werden, dass die Nachhaltigkeit gegeben ist. Eine Bundesgartenschau ist immer auf Nachhaltigkeit und Nachnutzung ausgelegt. Gerade darin liegt ja der Gewinn. Der Nutzeffekt einer BUGA muss über die sieben monatige Öffnungszeit hinausgehen und zu einer Steigerung der Lebensqualität in der Stadt führen.

Die letzte Bundesgartenschau in Köln fand im Jahr 1971 statt, damals war niemand von uns ? nicht mal Bürgermeister Müller ? im Kölner Stadtrat. Beworben hatte sich die Stadt bereits 1962 und auch damals hieß es, dass ein Stück des Grüngürtels saniert werden soll. Tatsächlich fand die BUGA aber wieder im Rheinpark - wo sie ja bereits 1957 war - und zusätzlich an der Riehler Aue statt.

Während der Rheinpark, unbestritten nachhaltig davon profitierte, entstand in Riehl zwar für 5 Jahre der so genannte Tivoli-Park, doch nach dessen Konkurs kam lediglich der Abriss und sonst nichts. Vergessen wir nicht, dass die Intensität der Nachhaltigkeit und auch die inhaltliche Ausgestaltung der angestrebten BUGA wichtige Kriterien bei der Prüfung durch die Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft sind. Wenn Köln sich bewirbt ? und wir sind dafür ? dann darf so etwas wie bei der letzten Bundesgartenschau 1971 nicht mehr passieren.