Bericht zur Inklusionsentwicklung an Kölner Schulen - Linksfraktion kritisiert geplanten Neubau von Förderschulen
Auf der letzten Sitzung des Ausschuss Schule und Weiterbildung lag ein Bericht zur Inklusionsentwicklung an Kölner Schulen vor. Die Schulverwaltung bezeichnet in diesem Bericht den Neubau einer Förderschule für den Schwerpunkt geistige Entwicklung in Kreuzfeld als alternativlos. Zudem wird angekündigt, auch im rechtsrheinischen Stadtgebiet die Realisierung einer weiteren Förderschule Geistige Entwicklung vorzubereiten.
Heiner Kockerbeck, Sprecher der Fraktion, erklärt hierzu:
„Der Bau zweier neuer Förderschulen wäre das Eingeständnis, dass in Köln die Inklusion gescheitert ist. Statt weitere Förderschulen zu planen und zu bauen, sollte die Stadt alle Energien auf die Entwicklung einer inklusiven Schullandschaft konzentrieren.
Die Schulverwaltung verweigert die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, wenn sie fatalistisch feststellt, eine auch nur weitgehende Beschulung von Lernenden mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Gemeinsamen Lernen sei unter den gegebenen Rahmenbedingungen auf absehbare Zeit nicht möglich.“
Kockerbeck kritisiert auch ausdrücklich das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und volt, das erst jüngst eine mögliche neue Gesamtschule in Neubrück ausgebremst haben:
“Lernende mit Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung werden überwiegend an Gesamtschulen unterrichtet. Wer für diese Schüler*innen mehr Inklusion will und wer weitere Förderschulen überflüssig machen will, der muss sich für mehr Gesamtschulen einsetzen. Gesamtschulen sind die inklusive Alternative zu Förderschulen.“