Bauer Druck darf nicht geschlossen werden!

Solidaritäterklärung von Jörg Detjen, Fraktionsvorsitzender und Ulla Lötzer, Mitglied des Bundestags

Liebe Kolleginnen und Kollegen von Bauer Druck in Köln,

wir möchten Euch und Euren Familien unsere Solidarität in Eurer Auseinandersetzung um den Erhalt der Arbeitsplätze übermitteln.

Die angekündigte Schließung von Bauer Druck wäre ein schwerer Schlag für den Medienstandort Köln. Wieder einmal macht Bauer deutlich, dass er die Sozialbindung des Eigentums völlig ignoriert. Stattdessen verfolgt er die verantwortungslose Geiz-ist-geil-Mentalität, in der nur der Preis, die Konkurrenz um die schlechtesten Arbeitsbedingungen und der Profit zählen. Dies gilt um so mehr, als dass er mit der Fremdvergabe bislang konzernintern produzierter Titel genau den Konkurrenzdruck weiter anheizt, auf den er zu reagieren vorgibt.

Seit langem fordert die LINKE eine Ausweitung der Mitbestimmung in wirtschaftlichen Angelegenheiten, um dieser Profitgier und Unternehmerwillkür Einhalt zu gebieten. Ganz nebenbei will Bauer mit Euch offensichtlich auch eine Belegschaft loswerden, die sich immer ihrer Haut gewehrt und ihre demokratischen Rechte selbstbewusst wahrgenommen hat. Dass er dies wenige Tage nach der Wahl von Schwarz-Gelb tut, das zeigt, wie stark und rücksichtslos sich jetzt Arbeitgeber und ihre Verbände mit dieser Regierung fühlen.

Gerade in der tiefsten Wirtschaftskrise ist dieses Verhalten aber um so mehr verantwortungslos und nicht hinzunehmen. Auch die Politik ist zur Unterstützung Eures Protestes gefordert. Als Bundestagsabgeordnete der LINKEN und als Fraktionsvorsitzender von DIE LINKE. Köln im Rat der Stadt werden wir Euch und Eure Aktionen in der Auseinandersetzung unterstützen und uns um parteiübergreifende Initiativen z.B. aller Kölner Abgeordneten im Bundestag gegenüber Bauer bemühen.

Mit solidarischen Grüßen

Ulla Lötzer, Mitglied des Deutschen Bundestages

Jörg Detjen, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. Köln im Rat der Stadt Köln