Wiedereröffnung von Oper und Schauspiel verschoben - DIE LINKE: Längeres Interim für Dezentralisierung und unkonventionelle Inszenierung nutzen

Frau Laugwitz-Aulbach informierte heute Morgen die Vertreter und Vertreterinnen der Politik über das Desaster auf der Baustelle am Offenbachplatz. Die vereinbarten Termine können bei Weitem nicht eingehalten werden. Die Kosten, die sich daraus entwickeln, bleiben weiter unbekannt.

Gisela Stahlhofen, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, kritisiert die Informationspolitik der Verwaltung: "Wir sind enttäuscht, dass wir erst mit dem heutigen Tag von den großen Schwierigkeiten auf der Baustelle erfahren. Es ist traurig, dass wir den Termin nicht halten können. Aber eine schnelle Fertigstellung verbunden mit dramatischen Kostensteigerungen ist für DIE LINKE keine Alternative."

Nun muss schnellstens eine neue Interimspielstätte gefunden werden, damit der Spielbetrieb 2015/16 in irgendeiner Form stattfinden kann.

Jörg Detjen, Fraktionssprecher DIE LINKE ergänzt: "Nun kann aber für die Oper eine kurzfristig Anmietung einer Interimspielstätte sehr teuer werden. Hier muss der Kostenrahmen gewahrt bleiben. Der Rechnungsprüfungsausschuss hat den Termin seit dem Wechsel der Projektleitung zunehmend kritisch betrachtet."

Im Ausschuss Kunst und Kultur wurde immer wieder vergeblich ein Plan B eingefordert. Auch heute gab es dazu keine befriedigenden Antworten.

Gisela Stahlhofen erklärt: "Die erneute Verzögerung der Wiedereröffnung bietet auch große Chancen hin zu einer dauerhaften, stärkeren Dezentralisierung. Die Interimspielstätte in Mülheim hat bereits jetzt eine unglaublich positive Wirkung gehabt. Sie hat die Lebensqualität im Rechtsrheinischen erhöht und viel zur Vertrauensbildung in der Keupstrasse beigetragen."

Gisela Stahlhofen weiter: "Oper und Schauspiel haben in der schwierigen Zeit des Interims ihre Improvisationsfähigkeit unter Beweis gestellt und spannende Kulturerlebnisse ermöglicht. Die Ankündigung der Opernintendantin Frau Dr. Meyer, das unfertige Opernhaus bereits in der Spielzeit 2015/16 mit improvisierten Stücken zu bespielen, zeugt von diesem Pioniergeist, den wir in Köln brauchen."