Tag der Gewalt gegen Frauen: Köln muss mehr tun! - DIE LINKE hält ein drittes Frauenhaus für unverzichtbar

Am 25. November wird der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ begangen. Der jährlich abgehaltene Gedenk- und Aktionstag ruft zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen auf. Er erinnert an den mutigen Kampf der drei Schwestern Mirabal gegen den Diktator der Dominikanischen Republik im Jahre 1960, den sie mit Ihrem Leben bezahlten.

 

Gewalt an Frauen hat viele Gesichter und macht auch vor Grenzen keinen Halt. Laut der UNO wird immer noch jede dritte Frau einmal in ihrem Leben geschlagen, vergewaltigt oder anderweitig missbraucht.

 

Dazu erklärt Hamide Akbayir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE: „Auch Köln ist leider für viele Frauen kein sicherer Rückzugsort. Die beiden bestehenden Frauenhäuser platzen aus allen Nähten. Sie müssen täglich 3 bis 5 Frauen abweisen. Deshalb brauchen wir dringend ein drittes, barrierefreies Frauenhaus, in dem auch Rollstuhlfahrerinnen aufgenommen werden können. Dafür wird DIE LINKE im Dialog mit anderen Parteien und Akteuren kämpfen.“

 

Fraktionssprecherin Gisela Stahlhofen ergänzt: „Auch die Umstellung auf Tagessatzfinanzierung gehört schnellstens wieder abgeschafft. Der Aufenthalt im Frauenhaus ist kein Erholungsurlaub. Im Moment müssen die Frauen für diesen Schutzraum bezahlen. Sollen sie demnächst auch noch für den Polizeieinsatz zahlen? DIE LINKE lehnt diese diskriminierende Belastung entschieden ab.“

 

Hamide Akbayir wünscht sich auch Unterstützung für die von tödlicher Gewalt bedrohten Selbstverteidigungsstreitkräfte in der vom IS-Terror bedrohten syrischen Region Kobanê: „Dort kämpfen Frauen in weiblichen Selbstverteidigungskräften gegen die Versklavung und Vergewaltigung junger Frauen durch die IS-Terrormilizen und für ihr Überleben in Würde und Selbstbestimmung. Der Kölner Aktionstag am 1. November war ein kraftvolles Zeichen der Solidarität. Frauen von hier und dort können sich nicht nur unterstützen, sondern auch voneinander lernen.“