Hungerstreik gegen den IS-Terrorismus - Fraktion DIE LINKE solidarisiert sich mit den Hungerstreikenden am Heumarkt

Die nordsyrische Region Kobanê wird seit Monaten von der islamistischen Terrormiliz IS angegriffen. Das überwiegend von Kurden bewohnte Gebiet ist seit seiner Befreiung vom Assad-Regime im Sommer 2012 selbstverwaltet. Die kurdischen Widerstandskämpfer, die die Massenflucht irakischer Jesiden unterstützt und ermöglicht haben, fühlen sich von der internationalen Gemeinschaft im Stich gelassen.

Dazu erklärt Michael Weisenstein, Fraktionsgeschäftsführer der Kölner LINKEN: ?Viele der Flüchtlinge in Köln sind vor dem Terror des syrischen Bürgerkrieges oder der IS geflohen. Deshalb darf uns die Lage in der Region nicht egal sein. Die Widerstandkämpfer, die sich schlecht bewaffnet einem gnadenlosen und gut ausgerüsteten Feind stellen, verdienen unseren Respekt und unsere Solidarität.?

Um auf das Schicksal der Menschen in Kobanê und Shengal aufmerksam zu machen, sind NRW-weit ca. 500 Menschen, darunter 200 kurdisch stämmige Kölnerinnen und Kölner in Hungerstreik getreten. In Zelten auf dem Heumarkt und mit einer Mahnwache informieren sie über ihr Anliegen. Neben regelmäßigen Versammlungen gibt es jeden Tag eine kleine Demonstration zwischen Heumarkt und Bahnhofsvorplatz. Vor der gestrigen Ratssitzung besuchte die Fraktion die Mahnwache und sprach den Hungerstreikenden ihre Solidarität aus.

Hamide Akbayir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion, ergänzt: ?Frauen haben durch den gezielten Einsatz sexueller Gewalt besonders unter den IS-Milizen zu leiden. Da ist es nur logisch, dass der militärische Widerstand breit von Frauen getragen wird, z. B. durch eigene Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) - und auch die Unterstützung hier. Kobanê ist auch deshalb so umkämpft, weil es als multiethnisch, religiös und frauenpolitisch gleichberechtigt regierte Region ein Beispiel für das Umland sein kann.?