Linksfraktion aktuell

Zur Streichung der Kölner Hotels aus dem Verzeichnis von Herbergen für Bundeswehrangehörige

nimmt die Fraktion Die Linke.Köln wie folgt Stellung:

Kaum ist Einigkeit über das Antidiskriminierungsgesetz erzielt, haut die Bundeswehr dagegen und verstößt damit auch schon gegen bisher geltende Gesetze. Erinnerungen an die so genannte Kießling-Affäre werden wach, die dem damaligen Verteidigungsminister Wörner mehr schadete als dem General, der angeblich in einem Schwulenlokal gesehen wurde.

Wer glaubte, dass die Zeiten auf ein offenes Miteinander und in allgemeine Akzeptanz der Homosexualität laufen würden, sieht sich durch den Vorgang der Bundeswehr vor den Kopf gestoßen. Allerdings wird hier nicht nur gegen Schwule geschossen, sondern Kölner Hotels massiv wirtschaftlicher Schaden zugeführt.

Bahri Gülsen, Bezirksvertreter für Deutz und Innenstadt dazu: ?Es ist nicht akzeptabel, dass die Bundeswehr Kölner Hotels in ihrer Existenz bedroht und dies mit diskriminierenden Äußerungen begründet. In Köln gibt es kaum Hotels, die nicht in Fußwegnähe zu Schwulenlokalen oder heterosexuellen Vergnügungslokalitäten liegen. Wahrscheinlich steht Köln bald vollständig auf der Streichliste der Bundeswehr.?