Linksfraktion aktuell

PK-Demagogie zu den Bädern

Claus Ludwig

Rede zur Ratssitzung am 14.07.2011

Herr OB, meine Damen und Herren,
liebe Gäste auf der Tribüne,

die Schwimmfreundinnen und Schwimmfreunde von der Initiative ?Bäder für Alle? in Nippes haben mich gebeten, etwas zu den Aktivitäten von ?ProKöln? bezüglich der Bäder zu sagen. Die Schwimmerinnnen und Schwimmer sind empört über die Dreistigkeit dieser rechten Gruppierung.

PK schreibt in einem Flugblatt, welches in Nippes verteilt wurde: ?Wir setzen uns dafür ein, dass Nippesbad zu erhalten. Helfen Sie uns dabei ...? und weiter: ?PK unterstützt die Initiativen zum Erhalt des Nippesbads rückhaltlos.? Damit wird der Eindruck erweckt, PK und die Schwimmfreunde hätten irgendwas miteiander zu tun. Haben sie nicht! Nicht das Geringste. Seit 2003 hingegen kämpfen die Menschen in Nippes für den Erhalt des Bades mit unzähligen Demonstrationen, Protesten, Unterschriftensammlungen.

?ProKöln? tut jetzt so, als wären sie in irgendeiner Weise an diesen Aktivitäten beteiligt. Die Schwimmerinnen verbitten sich die Einmischung von ?ProKöln?. Auf diese Art von ?Unterstützung? können sie verzichten. Sie fürchten, dass so ihre Anstrengungen für den Erhalt des Bades in den Dreck gezogen und konterkariert werden.

Wirklich sauer sind die Nippeser Schwimmfreunde über die Unterschriftensammlung von ?ProKöln?. 2007 wurden über 10.000 Unterschriften für den Erhalt des Nippes-Bades gesammelt, daran können sich viele Menschen vor Ort erinnern. ?ProKöln? versucht jetzt, diese Aktion zu imitieren. Doch wir alle wissen: Wenn die Rechten Unterschriften sammeln, geht es nicht um die Sache, sondern darum, dass diese ihren Adressverteiler erweitern. Die Bevölkerung in Nippes wird somit von ?ProKöln? getäuscht.
Uckermann und Co. geht es offensichtlich NICHT um den Erhalt der Bäder.

Sie bringen zur heutigen Sitzung einen Antrag ein, obwohl die Mobilisierung in den Veedeln erst angelaufen ist und die echte Auseinandersetzung im Herbst erst noch geführt wird. ?ProKöln? schadet wissentlich dem Protest  der Schwimmfreunde, um sich demagogisch zu profilieren. ?ProKöln? hat offensichtlich keine Ahnung von den Bädern. Das zeigt die Forderung im vorliegenden Antrag, ?alternative Betreiberkonzepte jenseits der Bäder GmbH? zu ?prüfen? und ?durchzurechnen?. Was soll der Unsinn!? Was soll man durchrechnen?
Bäder müssen subventioniert werden, sonst wären die Eintrittspreise so hoch, dass es sich niemand leisten könnte. Die Bäder gehören in die öffentliche Hand. Wir brauchen keine Privatisierung.

Oder hat der medizinische Bademeister Uckermann eine tolle Geschäftsidee, die er bisher verheimlicht hat? Nicht die Eigentumsform der Bäder ist das Problem. Die Frage ist, wie viele Bäder an welchen Standorten die Bevölkerung braucht und inwieweit die Stadt bzw. die städtischen Betriebe bereit sind, diese zu finanzieren. Darüber diskutieren und streiten wir bis zum 14. Oktober. Aber ?ProKöln? bleibt bei dieser Diskussion außen vor.