Linksfraktion aktuell

Morgiger Workshop zum Barmer Viertel soll sich mit Zwischennutzung befassen

Am Freitag, den 24. März, findet die Auftaktveranstaltung zum Workshop ?Städtebauliche Entwicklung im Umfeld Bahnhof Köln-Messe/Deutz? statt.

Dort wird auch über die Zukunft des Barmer Viertels diskutiert. Zum Vorschlag der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Barbara Moritz, bis zum Abschluss der Workshop-Gespräche am 12. Mai nicht abzureißen, erklärt der Fraktionsvorsitzende Jörg Detjen für Die Linke.Köln:  

?Das wäre ein erster Schritt. Nach den Expertengesprächen müssen aber unbedingt die Bürger beteiligt werden. Der Protest der Kölner gegen einen Abriss ist so groß, dass eine breite Diskussion über die Zukunft des Geländes unumgänglich ist. Der Workshop morgen muss sich auch mit der generellen Frage einer Zwischennutzung befassen. Ein solches Vorgehen ist durch den Ratsbeschluss vom 15. Dezember 2005 möglich.?  

Heute wird das Vergabeamt einen Vorschlag für den Abriss erarbeiten, der dann vom Rechnungsprüfungsamt kontrolliert wird. Ob dann der Erbbauverein abreißt oder die Stadt Köln, ist weiterhin offen. Stadtkämmerer Soenius erklärte Ratsmitglied Detjen gegenüber, er gehe davon aus, dass es vor der Ratssitzung am 4. April zu keinem Abriss kommt.

Auf der Ratssitzung am 4.4.06 steht der Antrag der Fraktion Die Linke.Köln zur Abstimmung, der eine vorschnelle Zerstörung des Barmer Viertels ablehnt und eine Zwischennutzung vorsieht.  Dazu meint Detjen: ?Ein Abriss-Moratorium muss dringend beschlossen werden. Viele Deutzer bekunden Sympathie mit den Besetzern und verurteilen den Abriss. Wenn jetzt vollendete Tatsachen geschaffen werden sollten, wäre das ein Schlag ins Gesicht der Bürger. Für sie ist es nicht nachvollziehbar, dass Wohnungen im Wert von über 10 Mio. ? zerstört werden sollen.?  

Aus Solidarität mit den Besetzern wird die Fraktion Die Linke.Köln die nächste Fraktionssitzung am 29. März in den besetzten Häusern des Barmer Blocks durchführen. Die Fraktion unterstützt außerdem am 1. April die Protestaktion der Bürgerinitiative in Deutz gegen den Abriss.