Linksfraktion aktuell

Kölner Denkmal für ihre Deserteure

Würdigung einzelner Opfergruppen ein Gedenkzeichen

Denkmale unserer Stadt prägen das Selbstverständnis der Kölnerinnen und Kölner. Sie haben nach anfänglichen pauschalen Erinnerungen an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft einzelne Widerstandsgruppen wie die Edelweißpiraten und Opfergruppen wie die Homosexuellen mit Gedenkzeichen gewürdigt.

Lange hat man sich schwer getan mit dem Gedenken an Deserteure und Kriegsdienstverweigerer, die noch in den letzten Kriegsmonaten zu Tausenden oftmals ohne Verurteilung erschossen oder aufgehängt wurden. Bis heute wird ihrer öffentlich nur in wenigen Städten gedacht. Die Fraktion Die Linke.Köln hat für die kommende Ratssitzung einen Antrag zur Errichtung eines Denkmals für die Opfer der NS-Militärjustiz eingebracht, das sich in die bisherigen Gedenkstätten für die Opfer der Naziherrschaft eingliedern soll.

Fraktionsvorsitzender Jörg Detjen: ?Ein solches Denkmal könnte auch bundesweit Denkanstöße geben. Es war und ist notwendig, sich Faschismus und Krieg zu widersetzen.? Die Fraktion setzt auf eine breite Zustimmung durch alle demokratischen Ratsparteien.