Wohnungsbauoffensive unterstützen, geplante Quote von 40 % Sozialwohnungen nicht senken!

Michael Weisenstein

Rede zur Ratssitzung am 20.12.2016 • Top 10.50 Wohnungsbauoffensive

Fast jeder zweite Kölnerin, fast jeder zweite Kölner hat aufgrund seines Einkommens ein Recht darauf, in einer geförderten Wohnung zu leben. Aber weniger als sieben Prozent der Wohnungen sind Sozialwohnungen, Tendenz fallend. Nun hat die Verwaltung das Problem erkannt und reagiert mit einer richtigen Vorlage. Die Verwaltung will auf 17 städtischen Grundstücken von stadtnahen Unternehmen oder Genossenschaften 40% Sozialwohnungen, 40% Flüchtlingswohnungen und 20% frei finanzierte Wohnen bauen lassen. Circa 850 Wohnungen sind das insgesamt. Da sind keine Großsiedlungen dabei!

Schwarz-Grün kommt nun mit einem Änderungstrag und verkennt die Probleme der Stadt komplett, wenn Sie der Auffassung sind, dass 40% geförderter Wohnraum zu viel sind. Was ist da ihre Motivation? Haben Sie immer noch nicht verstanden, dass ganz normale Arbeitnehmer/innen in dieser Stadt dringend geförderten Wohnraum brauchen? Die Vorlage der Verwaltung umreißt ein relativ kleines, aber sehr gutes Projekt. Es hat Unterstützung verdient. Der schwarz-grüne Verschlechterungsantrag nicht.

Wir brauchen dringend viele preiswerte Wohnungen, aber wir dürfen keinen Wohnraum vernichten, um Wohnraum zu schaffen. Der Bauwagenplatz und die Kolbhalle müssen bleiben. Alternative Wohnformen sind ein Wert an sich. Köln ist Großstadt. Wir müssen Platz haben für Menschen, die Wohnen, Arbeiten und Kultur an einem Platz verwirklichen wollen. Wir brauchen Raum für Alternative Wohnprojekte.