Tiefstand beim Kölner Wohnungsbau: Zahl der neuen Wohnungen fast halbiert Ende der Kölner Wohnungsnot nur durch öffentliche Investitionen möglich!

Im letzten Jahr sind in Köln nur 2175 Wohnungen gebaut worden. Gegenüber 2018 hat sich die Zahl der fertiggestellten Wohnungen damit fast halbiert. In den letzten zehn Jahren wurden nur in 2017 noch weniger Wohnungen gebaut.
Das Ziel von 6.000 neuen Wohnungen im Jahr, das das „Wohnbündnis“ von Oberbürgermeisterin Reker und der Kölner Wohnungswirtschaft 2017 verkündet hatte, ist damit in weite Ferne gerückt.

Dazu erklärt Jörg Detjen, Sprecher der Fraktion DIE LINKE:
„Am 15. Juni tagt das Kölner Wohnungsbauforum. Da muss die private Wohnungswirtschaft Rechenschaft ablegen, warum sie sich verweigert und nicht ansatzweise die zugesagte Fertigstellung von 6000 Wohnen erreicht. Oberbürgermeisterin Reker muss sich die Frage stellen, warum sie sich von den Unternehmern an der Nase herumführen lässt. Das Kölner Wohnbaubündnis entwickelt sich zum Rohrkrepierer.“

Jörg Detjen weiter:
„In den letzten zehn Jahren ist der Bauüberhang angestiegen. Die Investoren spekulieren auf immer weiter steigende Preise. Deshalb bauen sie nicht, obwohl sie ihre Baugenehmigung bereits in der Schublade haben.“

Der Fraktionsvorsitzende Jörg Detjen erklärt:
„Das Bündnis der Oberbürgermeisterin mit privaten Investoren löst das Kölner Wohnungsproblem nicht. Gefordert sind die Stadt und ihre Unternehmen: Wir brauchen eine Task-Force Wohnen, die den Kölner Wohnungsbau steuert. In anderen großen Städten macht das die Oberbürgermeisterin oder der Oberbürgermeister. Wir brauchen auch ein weiteres stadteigenes Wohnungsbauunternehmen, um mehr in öffentlicher Hand zu bauen und Druck auf die Wohnungswirtschaft auszuüben. Und wir brauchen endlich einen Ratsbeschluss für die Einführung von Erbbaurecht statt eines Verkaufs städtischer Flächen. Jetzt ist die Zeit zu handeln!“