Stadt Köln versagt bei Kitaausbau

AUS JugendhilfeausschussPressemitteilungen

Auf Anfrage der LINKEN im Jugendhilfeausschuss wurde bekannt, dass die Stadt Köln ihren eigenen Ratsbeschluss vom Juni 2016 verfehlt. Statt im kommenden Kindergartenjahr 2020/21 sollen erst 2025/26 für 50 % der Kindern unter drei Jahren Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. 

Dazu erklärt Dr. Carolin Butterwegge, jugendpolitische Sprecherin der LINKEN:

„Die Stadt schmückt sich gerne damit, dass die Nachfrage nach Betreuungsplätzen befriedigt wird. Aber obwohl sich 89 % der Eltern einen Platz in einer Kita wünschen, bekommen nur 72 % der Eltern dort auch einen Platz. Der Rest muss auf die weniger beliebte Tagespflege ausweichen. Das missachtet klar den Elternwillen.“

Dr. Carolin Butterwegge ergänzt:

„Lediglich 404 Plätze wurden in diesem Kitajahr geschaffen, 16 fielen weg. Ich bezweifele, dass es in den letzten eineinhalb Monaten des Kindergartenjahres noch gelingt, die Kitas für die angekündigten weiteren 240 Plätze zu errichten. Ein Armutszeugnis!“  

Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN Jörg Detjen fordert mehr Eigeninitiative von der Stadt:

„Frau Rekers vollmundig verkündetes Ziel, jährlich 1.000 Kitaplätze zu schaffen, wird auch dieses Jahr verfehlt. In den letzten beiden Jahren kamen immerhin fast 600 bzw. 700 Plätze dazu. Jetzt rächt sich die fahrlässige Bodenpolitik der Stadtspitze. Grundstücke für Kitas sind rar. Anstatt Grund und Boden an Investoren zu verscherbeln, sollte Frau Reker Kitas in Eigenregie bauen. Egal, ob Wohnungs- oder Kitabau: Langsam muss auch Frau Reker klar sein, dass Investoren es eben nicht richten werden. Wenn die Stadt nicht wortbrüchig gegenüber den Eltern werden will, muss sie selbst bauen!“