Silvester 2018: Kultur- und Partyangebot für Migranten und Kölner/innen nötig!

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Die Ratsmitglieder Güldane Tokyürek und Jörg Detjen haben das Symposium zum Silvester 2017 besucht, auf der die Polizei ihre Befragung der jungen Männer mit Migrationshintergrund, die am Silvesterabend 2017 nach Köln gereist waren, vorstellte. Die Ratsmitglieder der LINKEN sind verblüfft über den Tenor der Presseberichterstattung am Tag danach.

Der Fraktionsvorsitzende Jörg Detjen wundert sich: „Wir waren anscheinend auf einer anderen Veranstaltung als die meisten Medien. Die Analysen zeigen doch, dass völlig andere Menschen an Silvester 2016/17 nach Köln kamen als im Jahr davor. Die hochkarätigen Referenten Prof. Dr. Zick und Prof. Dr. Feltes haben eine konstruktive Kritik am Polizeieinsatz geführt. Sie kamen zu der Schlussfolgerung, man könne so mit jungen Menschen nicht umgehen. Stattdessen solle man deren Motivation kennen lernen wollen und auf sie zugehen. Die beiden Professoren, aber auch der langjährige Kölner Streetworker Franco Clemens vertraten die Position, dass man sozialräumlich denken muss und den Menschen auch Angebote machen sollte.“

Güldane Tokyürek ergänzt: „Wir stehen weiterhin zu unserem Vorschlag und Antrag im Rat, eine offene Silvesterveranstaltung durchzuführen, die für alle Menschen aus Köln und Umgebung zugänglich ist. Die jungen Männer wollen Silvester feiern und sich mit anderen jungen Menschen in der weltoffenen Partymetropole Köln treffen. Man sollte es ihnen sowie allen anderen jungen Kölnern ermöglichen, indem die Stadt eine frei zugängliche Partyveranstaltung mit internationalem Kulturprogramm anbietet. Man sollte dort auch durch Streetworker Angebote machen, die den Umgang mit Alkohol thematisieren. Der Eintritt soll kostenlos sein, weil junge Menschen kaum Geld haben, insbesondere Geflüchtete.“

Für falsch hält Güldane Tokyürek die laufenden Planungen der Stadt: „Die bisherigen Planungen der Oberbürgermeisterin Reker sollen sich angeblich an der letzten Veranstaltung orientieren. Das ist der völlig falsche Weg.“