Schulausschuss will Holweide-Erlass behalten

Rot-rot-grüne Mehrheit für Antrag auf Initiative der LINKEN

Mit den Stimmen der Grünen wurde gestern ein Antrag der Fraktionen DIE LINKE und SPD sowie Einzelmandatsträgerin Lisa Gerlach im Ausschuss für Schule und Weiterbildung verabschiedet. Damit appelliert der Ausschuss an die Bildungsministerin des Landes, den sog. Holweide-Erlass nicht auszusetzen. Davon betroffen sind die Kölner Gesamtschulen Holweide und Höhenhaus. Der Erlass ermöglicht diesen Schulen, alle Schüler/innen einer Klasse in den Fächern Deutsch, Physik, Chemie bis zur Klasse 10, in Mathematik bis Klasse 9 gemeinsam zu unterrichten. Solange gibt es keine Aufteilung der Schüler/innen in Kurse mit unterschiedlichen Leistungsniveaus.

Heiner Kockerbeck, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zeigt sich erleichtert:

„Über 25 Jahre arbeiten die beiden landesweit renommierten Schulen bereits auf diese Art. Sie sehen den Erlass als pädagogische Grundbedingung ihrer erfolgreichen Inklusionsarbeit. Die große Zahl der Schüler/innen ohne Gymnasialempfehlung, die später trotzdem das Abitur machen, gibt ihnen recht. Wenn schon diese Fakten Ministerin Gebauer nicht zum Nachdenken bewegen, vermögen es hoffentlich die lokalen Schulpolitiker/innen.“

Dabei gehen viele Gesamtschulen im Land Nordrhein-Westfalen inzwischen den Weg der beiden Vorreiterschulen. Seit einer Neufassung der Prüfungsordnung im Jahr 2012 schieben immer mehr Schulen die äußere Trennung der Schüler/innen in Kurse unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades auf.

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