Psychosoziale Betreuung des Kölner Klinik- und Altenpflegepersonals

Anfrage zum Gesundheitsausschuss am 8. Juni 2021

Nicht nur die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) oder die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin stellen fest, dass die Coronapandemie das Klinikpersonal vor besondere psychische Herausforderungen stellt. In einer „Empfehlungen zur Unterstützung von belasteten, schwerstkranken, sterbenden und trauernden Menschen in der Corona-Pandemie aus palliativmedizinischer Perspektive“ kommen die beteiligten Organisationen zu dem Schluss: „Psychosoziale Unterstützung und Hilfestellung soll an den jeweiligen Bedürfnissen der Mitarbeiter*innen der jeweiligen Einrichtungen orientiert sein und für akut Belastete verlässlich verfügbar sein.“ Ähnliche Belastungen ergeben sich für die Beschäftigten in der Altenpflege.

Dazu hat die Fraktion DIE LINKE folgende Fragen:

  1. Sieht die Stadtverwaltung die Notwendigkeit, dem medizinischen und Altenpflege-Personal in Einrichtungen gerade in der Coronakrise psychosoziale Betreuung zur Verfügung zu stellen, um Ausfälle und Langzeitfolgen zu verhindern?
  2. Die Städt. Kliniken bieten für ihre Mitarbeiter*innen die Möglichkeit von Supervision an, ganz im Sinne der oben genannten Empfehlungen. Andere Kliniken in Köln tun das nicht. Sieht die Stadtverwaltung hier Möglichkeiten, krankenhausübergreifend Supervision anzubieten?
  3. Kann die Stadt hier anregen, eigene Beratungsmöglichkeiten für Mitarbeitende z. B. bei den Kliniken oder der Feuerwehr kostenpflichtig auch anderen Häusern zur Verfügung zu stellen?
  4. Können diese Angebote der Supervision für Dritte geöffnet werden?
  5. Welche Möglichkeiten der Finanzierung sieht die Stadtverwaltung, um selbst stadtweit Supervision für medizinisches und Altenpflege-Personal anzubieten?