Silvesterfeuerwerk - Mit dieser Lösung sollten alle leben können.

Uschi Röhrig

Ratsrede von Uschi Röhrig zu TOP 3.1.11 "Öffentliches Silvesterfeuerwerk"

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein generelles Verbot des privaten Silvesterfeuerwerks möchte DIE LINKE nicht. Dem vorliegenden Antrag aber können wir zustimmen.

Wir glauben, dass er einen guten Kompromiss darstellt zwischen Gesundheitsförderung und Umweltschutz und auch den Menschen entgegenkommt, die an Silvester ein Feuerwerk erleben möchten.

Es ist unbestritten, dass das Feuerwerk für eine kurze Zeit sehr viel CO2 in die Luft bläst, und damit den Klimawandel anheizt. Auch der freigesetzte Feinstaub beeinträchtigt die Gesundheit von vielen Menschen, auch wenn der Verband der pyrotechnischen Industrie das nicht wahrhaben will.

Menschen werden verletzt, wenn unachtsame, unerfahrene oder betrunkene Feiernde mit Feuerwerkskörpern hantieren. Auch wenn die Zahl der ernsthaft Verletzten nicht groß sein wird: Für unser in der Coronakrise unglaublich beanspruchtes Klinikpersonal ist jeder unnötige Patient im Krankenhaus zu viel. Und wer kann jetzt schon sagen, wann die Pandemie endgültig vorbei sein wird?

Die Verletzungsgefahr ist gerade in den engen Innenstadtbereichen groß. Deswegen würde es Sinn machen, hier ein Verbot auszusprechen, wenn es rechtlich machbar ist. Wer glaubt, unbedingt selbst böllern zu müssen, kann dann immer noch in weniger gefährdete Bezirke ausweichen. Und alle anderen Innenstädter bekommen zum Ausgleich auf ihren Verzicht ein schönes Spektakel geboten. Mit dieser Lösung sollten alle leben können.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.