Mahnmal Keupstrasse kommt an den einzigen ihm gebührenden Platz - DIE LINKE: Ein großer Erfolg der Anwohner*innen!

Wie die Stadtverwaltung gestern mitgeteilt hat, wird das Mahnmal zum NSU-Anschlag am Eingang der Keupstrasse realisiert.

Dazu erklärt Sarah Niknamtavin, Ratsmitglied der LINKEN im Integrationsausschuss:

„Spät bekommt auch Köln ein Mahnmal für die Opfer des ‘nationalsozialistischen Untergrunds’ NSU. 2004 zündeten die Rechtsterroristen dort eine Nagelbombe. Die Anwohner der Keupstrasse mussten sich danach nicht nur mit ihrer konkreten Bedrohung auseinandersetzen, sondern litten auch unter den falschen und rassistisch gefärbten Anschuldigungen der Ermittlungsbehörden. Wir freuen uns, dass die Entscheidung nach 17 Jahren jetzt endlich gefallen ist und den Anwohner*innen das Gedenken ermöglicht wird, dass sie sich gewünscht haben.“

Die Fraktionssprecherin Güldane Tokyürek gratuliert den Anwohner*innen:

„Trotz zahlreicher Rückschläge haben die Anwohner*innen und Unterstützer*inneninitiativen sowie der Integrationsrat nie aufgegeben. Sie haben dem Druck, sich mit einem anderen Standort zufriedenzugeben, nie nachgegeben und immer weiter eine Realisierung am Eingang der Keupstrasse gefordert. Der Verhandlungserfolg der Stadtverwaltung ist in erster Linie ihr Erfolg. Sie können stolz darauf sein.“

Der Fraktionsgeschäftsführer Michael Weisenstein kritisiert das Vorgehen der Stadtverwaltung:

„Das Mahnmal ist jetzt geregelt, doch auch bei der weiteren Gestaltung des Areals wäre die Beteiligung der Öffentlichkeit wünschenswert gewesen. Denn das Areal bleibt ein Sahnestück in einer rasant wachsenden Metropole, um das sich Investoren reißen. Hier hätte die Stadtverwaltung einen Bebauungsplan aufstellen müssen, um so die Kontrolle über die Ausgestaltung zu behalten. Stattdessen wurde mit einem städtebaulichen Vertrag mutmaßlich vor Investoreninteressen gekuscht.“